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Lebenslange Haftstrafe: Mutter tötete Baby in der Mikrowelle

Im Streit mit ihrem Freund hat eine Mutter in den USA ihr Baby in einem Mikrowellenherd umgebracht. Jetzt muss die 28-Jährige für ihre grausame Tat lebenslang ins Gefängnis.

Es gebe keine Worte, um "diese schändliche Grausamkeit zu beschreiben", sagte Richterin Mary Wiseman am Montag bei der Verkündung des Urteils. Die Tat übersteige jede Vorstellungskraft. Eine Jury des Bezirksgerichts Montgomery hatte die Angeklagte China Arnold für schuldig befunden, ihre vier Wochen alte Tochter Paris im August 2005 nach einem Streit mit ihrem Freund in die Mikrowelle gestopft und das Gerät in Gang gesetzt zu haben. Zuvor hatten die beiden darüber gestritten, wer der Vater des Kindes sei.

Weil die Jury sich nicht auf ein Strafmaß einigen konnte, entschied schließlich Richterin Wisemann. Damit blieb der Angeklagten die Todesstrafe erspart, da ein einzelner Richter in Ohio nicht die Höchststrafe aussprechen darf. Allerdings verurteilte Wisemann die Frau zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit einer Begnadigung. Die 28-Jährige hatte auf nicht schuldig plädiert und will nach Angaben ihres Anwalts Berufung einlegen.

Es gebe drei Zeugen, die unabhängig voneinander angäben, eine andere Person habe den Mikrowellenmord gestanden, sagte Anwalt Paul Rion. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, Zeugen durch Haftandrohungen zu Lügen gezwungen oder bestochen zu haben. (küs/AFP)

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