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Lebensmittelsicherheit: Verband: Mäuseköpfe im Gemüse "technisch" unvermeidbar

Was ein Finne da in seinem Tiefkühlgemüse fand, war nicht eben appetitlich. Doch ein abgetrennter Mäusekopf macht das Essen nicht unbedingt ungenießbar, meint der belgische Herstellerverband - und erwartet weitere Funde dieser Art.

Ein Mäusekopf im Tiefkühlgemüse ist selbst tiefgefroren und stellt deshalb keine große Gefahr für die Verbraucher dar - mit diesem Argument hat ein belgischer Branchenverband die Aufregung um den Fund eines Mäusekopfes in einer Packung belgischen Tiefkühlgemüses in Finnland zu dämpfen versucht, wie die Agentur Belga am Donnerstag berichtete. Es sei „technisch unmöglich“, solche ungewollten Zutaten immer zu vermeiden, sagte Romain Cools vom Belgischen Verband der Frucht- und Gemüseverarbeiter (Vegebe). Da aber der Mäusekopf „ebenfalls tiefgefroren ist, kann er nicht vergammeln“.

Der Fall war durch das EU-Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) bekannt geworden. Ein Verbraucher in Finnland hatte den Fund Ende Mai gemeldet. Im September 2008 waren tote Mäuse in Packungen tiefgefrorener Bohnen in Malta gefunden worden, die ebenfalls aus Belgien stammten. Beide Male wurden die Produkte vom Markt genommen. Insgesamt hat RASFF mindestens eine Handvoll ähnlicher Fälle mit Ursprungsland Belgien verzeichnet.

Vegebe-Vertreter Cools vermutet, „dass es wahrscheinlich noch mehr Fälle gibt“, berichtete Belga. „Doch nicht alle Länder zeigen sie an, denn die Gefahr für die Lebensmittelsicherheit ist nicht sehr groß.“ Über den Mäusekopf hinaus meldete das Warnsystem RASFF in den vergangenen Tagen unter anderem den Fund „toter Insekten und Insektenexkremente“ in getrockneten irakischen Datteln sowie von Würmern in chinesischen Champignons, beide Male in Polen. In Frankreich wurden zudem „Glasstücke“ in Fertigkaffee entdeckt. (sf/AFP)

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