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Leipzig: Anzeige gegen Polizei im Disco-Machtkampf

Nach den schweren Auseinandersetzungen in der Leipziger Disco-Szene gerät die Polizei ins Zwielicht. Hatten die Beamten Hinweise auf einen Brandanschlag und gingen den Hinweisen nicht nach?

Die Einsatzkräfte sollen trotz entsprechender Hinweise den mutmaßlichen Brandanschlag auf eine von Security-Firmen genutzte Sporthalle am Montagabend nicht verhindert haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ricardo Schulz. Er bestätigte damit Medienberichte. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft ist die Brandursache immer noch unklar.

Nach dem Messerangriff auf den Chef einer Security-Firma ist unterdessen ein weiterer Verdächtiger vernommen worden, wie es bei der Polizei hieß. Zeitungsberichten zufolge handelt es sich dabei um den Mann, der laut Zeugenaussagen den 37-Jährigen attackiert haben soll. Dazu wollten sich Polizei und Staatsanwaltschaft jedoch nicht äußern. Auf den Täter, der in der Nacht zum Samstag einen unbeteiligten 28-Jährigen vor einer Diskothek erschossen hat, gebe es weiterhin keine Hinweise.

Bei Ausschreitungen in der Leipziger Innenstadt mit bis zu 150 Menschen waren am Wochenende der unbeteiligte Disco-Besucher getötet und der Chef der Sicherheitsfirma schwer verletzt worden. Hintergrund ist ein seit längerem schwelender Machtkampf zwischen Disco-Türstehern und Südosteuropäern um die Vormacht in den Bars, Diskotheken und Clubs in Leipzig. Der Brand in der Sporthalle soll damit zusammenhängen. (ae/dpa)

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