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Panorama: Leise rieselt der Schnee

Wintereinbruch im Süden – in Berlin wird es 20 Grad warm

Hamburg - Ein früher Wintereinbruch hat bis zu 75 Zentimeter Schnee in die Alpenregion gebracht. Zahlreiche Pässe mussten gesperrt werden. Einige Straßen überzogen sich am Samstag mit einer Eisfläche.

Am stärksten erwischte es Österreich. Dort fielen bis zu 75 Zentimeter Neuschnee. In der Schweiz wurden etwa 15 Zentimeter gemessen. Italienische Hoteliers und Liftbesitzer träumten nach Schneefällen in Südtirol und der Lombardei bereits davon, die Skisaison früher als geplant beginnen zu können. Auch im Hochschwarzwald und in Bayern zog der Winter mit Schneefall ein. Die weiße Decke wird jedoch noch nicht von Dauer sein, denn schon mit Wochenbeginn wird es überall wärmer.

In Österreich brachen in der Nacht zum Samstag in höheren Lagen rund um Salzburg zahlreiche Bäume unter der Last des Schnees zusammen. Im Lungau fielen zwei Bäume auf eine Stromleitung, die zu brennen anfing, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. In Tirol warnten Behörden vor Lawinen. In Kärnten mussten einige Straßen wie die Großglockner-Hochalpenstraße gesperrt werden, auf anderen herrschte Schneekettenpflicht. In Vorarlberg wurde ein 27-jähriger Autofahrer verletzt, als sein Wagen auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße abkam.

In der Schweiz mussten mehrere Alpenpässe gesperrt werden, wie etwa der Gotthardpass. Vor dem Gotthardtunnel staute sich am Samstag der Verkehr auf einer Strecke von bis zu elf Kilometern. In den italienischen Alpen fielen nach Medienangaben auf den Bergen bis zu 20 Zentimeter Schnee. Auch in der Lombardei rieselten Flocken vom Himmel.

In Bayern sank nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia die Schneefallgrenze in einigen Regionen bis auf unter 800 Meter. So schneite es beispielsweise in Oberstaufen im Allgäu auf rund 790 Metern. Am kältesten war es am Samstagmorgen mit minus zwölf Grad auf der 2962 Meter hohen Zugspitze.

Der Feldberg im Schwarzwald, 1493 Meter hoch, präsentierte sich bereits am Freitag ganz in Weiß. Viele Menschen bauten Schneemänner oder unternahmen Schlittenfahrten und Spaziergänge in der Winterlandschaft. Erste Schneeflocken waren nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auch auf dem Kahlen Asten im Sauerland beobachtet worden.

In den nächsten Tagen bestimmen Wolken, Regen und stürmischer Wind das Wetter in Deutschland. „Schnee ist dabei aber vorerst kein Thema mehr, denn mit den Temperaturen geht es allmählich wieder bergauf“, sagte der Meteorologe Andreas Meingaßner vom Wetterdienst meteomedia. Die Temperaturen steigen im Laufe der Woche bis auf 20 Grad.

Auch Berliner und Brandenburger können sich auf deutlich höhere Temperaturen als in den vergangenen Tagen freuen. Mitte der nächsten Woche werden an die 20 Grad erreicht, wie Jörg Riemann vom Wetterdienst MC Wetter am Samstag sagte. Allerdings werde vorher noch ein Regengebiet über die Region hinwegziehen. dpa/ddp

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