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Panorama: Lena singt nicht in Berlin

ESC-Austragungsort wird Düsseldorf

Am Ende zählte das Geld. Die ARD-Intendanten haben sich nach abschließenden Beratungen am Dienstag einstimmig für Düsseldorf als Austragungsort des Eurovision Song Contest (ESC) im Mai 2011 entschieden – Lena wird ihren Grand-Prix-Titel also nicht in Berlin verteidigen. Ausschlaggebend seien die Platzverhältnisse gewesen, erklärte RBB-Intendantin Dagmar Reim. In Düsseldorf stünden 24 000 Plätze für Fans zur Verfügung, in Berlin wären es nur 8800 gewesen. „Daraus folgt: Die Einnahmen durch Kartenverkauf können in Düsseldorf so erheblich sein, dass Berlin für die ARD um Millionen teurer wäre.“ Lutz Marmor, Intendant des in Sachen ESC federführenden NDR, sagte, er habe „im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Gebührengeldern“ Düsseldorf als ESC-Austragungsort empfohlen.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit bedauerte die Entscheidung: „Wir haben mit dem Flughafen Tempelhof einen einzigartigen Ort angeboten. Wir hätten uns sehr über den Zuschlag gefreut.“ Für den ESC sollte eine Halle auf dem Flugfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof errichtet werden. Die kuppelartige Edelstahlkonstruktion mit darüber gespannter Membran wäre 26 Meter hoch gewesen. Ein Problem war hier möglicherweise auch, dass bei einem solchen Sonderbau die Akustik nicht vorab getestet werden kann. Die Esprit-Arena in Düsseldorf dagegen biete eine „ausgezeichnete Akustik“, wie es bei der ARD heißt.

Neben dem ESC-Finale am 14. Mai 2011 werden auch die Halbfinals am 10. und 12. Mai im Stammstadion des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ausgetragen. Weil die Arena bereits sechs Wochen vor dem Wettbewerb für Aufbauten zur Verfügung stehen muss, weicht das Team für die letzten drei Heimspiele der Saison in ein kleineres Stadion aus.

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