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Lenggries: Gebrochener Bolzen stoppte Bergbahn

Die Ursache der Gondelpanne ist nun offenbar geklärt. Ein kleiner technischer Defekt führte zu dem Totalausfall der Brauneck-Bergbahn bei Lenggries am Dienstag.

Lenggries - Nach vorläufigen Erkenntnissen des Tüv-Süd und der Seilbahnaufsicht sei die Gondelbahn am 1556 Meter hohen Brauneck wegen eines gebrochenen Bolzens an der Führungsrolle von einer der 70 Kabinen stecken geblieben. Das teilte die Regierung von Oberbayern am Mittwoch mit. Dieser defekte Bolzen habe eine der Gondeln blockiert. Diese Blockade wiederum habe zur Notabschaltung der Bahn geführt. Das Tragseil sei von der Störung aber nicht betroffen gewesen.

Am Dienstagmorgen gegen zehn Uhr mussten 43 Fahrgäste, darunter auch Kinder, bei eisigen Temperaturen aus 29 stillstehenden Gondeln geborgen werden. Etliche von ihnen wurden in einem spektakulären Rettungseinsatz von fünf Hubschraubern aufgenommen: Sie saßen in so hoch stehenden Kabinen fest, dass sie nicht abgeseilt werden konnten. Alle Insassen blieben unverletzt.

Wann die Bahn wieder in Betrieb genommen werden kann, ist unklar. Bei der Wiederaufnahme gehe Sicherheit vor Schnelligkeit, hieß es. Die Behörden wollen die Gondeln erst wieder starten lassen, „wenn nach Schadensbehebung und Prüfung aller Komponenten der eingeschaltete Sachverständige des Tüv-Süd und die technische Seilbahnaufsicht zu einem positiven Ergebnis kommen“. Beim Bergbahnbetreiber hofft man, bereits an diesem Freitag wieder fahren zu können. Denn am Wochenende dürften nach dem Schneefall der vergangenen Tage zahlreiche Skifahrer vor allem aus der Region München den Brauneck ansteuern.

Die Brauneckbahn überwindet bis zur Gipfelstation auf 1520 Metern einen Höhenunterschied von rund 800 Metern. Sie kann 600 Personen pro Stunde in ihren Kleinkabinen transportieren. Pro Jahr befördert die 1957 erbaute und mehrfach erneuerte Bahnanlage beim Ferienort Lenggries insgesamt rund 100 000 Gäste. Tsp/ddp/dpa

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