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Orkan "Xaver" sorgte auch bei der Bahn für einige Verspätungen.

© dpa

Live-Blog zu Orkan "Xaver": Entwarnung auch für Hamburg

Auch wenn gravierende Schäden ausblieben, hat das Orkantief in Berlin seine Spuren hinterlassen. In Hamburg gibt es mittlerweile ebenfalls Entwarnung. Am Abend war die Flut einen Meter niedriger als noch am Morgen. Die wichtigsten Ereignisse rund um "Xaver" hier in unserem Blog.

Orkan „Xaver“ hatte die deutsche Küste am Donnerstag mit voller Wucht erreicht. Weite Teile Norddeutschlands wurden schwer von "Xaver" getroffen und in Großbritannien, Skandinavien und Polen starben mehrere Menschen. Am Freitag gab es zwar auch Einsätze, aber gravierende Schäden blieben aus. Zwar wurde Berlin auch deutlich weniger schwer getroffen als zunächst angenommen wurde, aber auch hier sind die Auswirkungen der Naturgewalten zu spüren. Lesen Sie hier die Ereignisse des Sturm-Tages:

19.05 Uhr: Entwarnung auch in Hamburg: Gegen 18.00 Uhr ist im Hafen ein Wasserstand von rund drei Metern über dem mittleren Hochwasser (5,10 Meter über NN) erreicht worden. Die Flut war damit rund einen Meter niedriger aufgelaufen als am Morgen. Am Abend waren noch einige Straßen im Hafenbereich gesperrt, für das Morgenhochwasser am Samstag rechnete die Innenbehörde nicht mehr mit besonderen Maßnahmen.

18.48 Uhr: Europaweit ist die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf acht gestiegen. In Polen starben drei Menschen, als ein Baum auf ihr Auto fiel.
Für zwei Seemänner, die am Donnerstagmorgen vor der schwedischen Küste über Bord gegangen waren, gab es keine Hoffnung mehr.

In Großbritannien und Skandinavien hatte es bereits am Donnerstag drei Tote gegeben.

16.04 Uhr: Nach Angaben von Feuerwehr und Polizei gab es bis zum Freitag zwar zahlreiche Sturm-Einsätze, gravierende Schäden blieben aber aus. Die Nordseeküste und die Stadt Hamburg überstanden die durch den Orkan verursachte Sturmflut problemlos. Europaweit starben nach ersten Erkenntnissen sieben Menschen.

15.46 Uhr: Die Unwetterwarnung für Berlin wurde aufgehoben.. Union Berlin reist wegen «Xaver» mit dem Bus nach München.

15.32 Uhr: Die Kiefer an der Zehlendorfer Wilskistraße ist von der Feuerwehr beseitigt worden. Die U-Bahnlinie 3 fährt wieder zur Krumme Lanke.

15.20 Uhr: Orkan "Xaver" hat die Berliner Feuerwehr gestern und heute auf Trab gehalten: Seit gestern Abend 23 Uhr bis 7 Uhr am frühen Morgen war die Feuerwehr 80 Mal wetterbedingt im Einsatz. Zwischen 7 Uhr und 10.30 Uhr wurden rund 150 wetterbedingte Einsätze geleistet. Aktuell zählt die Feuerwehr insgesamt 450 Einsätze. Verletzt wurde dabei niemand. "Zwar haben wir mittlerweile nicht mehr so viele Einsätze, aber der Ausnahmezustand gilt wegen der Unwetterwarnung nach wie vor", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

15.14 Uhr: Beim Unfall eines Rettungswagens in der Nähe von Plau in Mecklenburg-Vorpommern ist eine 82 Jahre alte Patientin ums Leben gekommen. Ein Notarzt und ein Rettungssanitäter wurden schwer verletzt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin am Freitag mitteilte. Der Fahrer des Rettungswagens blieb unverletzt. Nach den vorläufigen Ermittlungen kam der Rettungswagen, der mit Blaulicht unterwegs war, am Morgen von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Baum, nachdem er zwei Lkw überholt hatte. Die Unfallursache war zunächst unklar. Zur Unfallzeit herrschten in der Region wegen des Orkantiefs „Xaver“ Sturm und Straßenglätte.

15.06 Uhr: Wie sehen die Vergleiche zwischen „Xaver“ und dem Vorgängertief „Christian“ aus, das vor fünfeinhalb Wochen im Norden gewütet hatte? „Christian“ richtete deutlich mehr Schaden an, obwohl „Xaver“ viel länger wütete."Christian war ein 100-Meter-Sprinter und Xaver eher ein Marathonläufer, sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer.

14.37 Uhr: Der Katastrophenschutz in Hamburg rechnet derzeit mit einer zweiten Sturmflut um 18 Uhr, die voraussichtlich mit etwa fünf Metern über Normal Null am Pegel St. Pauli eintreten wird.

Keine Kita und keine Fähre

14.25: Die U3 wird noch bis mindestens 15 Uhr teilweise gesperrt sein. Die Feuerwehr muss die 20 Meter hohe Kiefer an der Wilskistraße teilweise zersägen, damit er nicht die Stromschiene beschädigt. Zwischen dem U-Bahnhof "Krumme Lanke" und dem U-Bahnhof "Breitenbachplatz" fahren Busse. Auch den Fernverkehr hat „Xaver“ getroffen. Auf den Strecken nördlich von Hamburg fuhr am Freitag fast kein Zug mehr und daran soll sich bis zum Abend nichts ändern. Die Linien Hamburg-Hannover und Berlin-Hamburg sind ebenfalls mehrere Stunden gesperrt, weil der Sturm Bäume umgeknickt hatte, die auf die Schienen fielen. Einige Fahrgäste mussten auf halber Strecke in Busse umsteigen. Andere Züge wurden umgeleitet, was zu großen Verspätungen führte.

14.09: Der Fährbetrieb der F10 musste wieder eingestellt werden.

14 Uhr: Jetzt meldet die Bahn eine Stellwerksstörung in Grunewald, wodurch keine S7 zwischen Westkreuz und Wannsee fährt. Ab Wannsee sollen Fahrerinnen und Fahrer auf die Regionalbahn 1 Richtung Frankfurt/ Oder oder Eisenhüttenstadt und die Regionalbahn 7 Richtung Wünsdorf-Waldstadt ausweichen.

In Cuxhafen wurde dieses Auto von einem herabfallenden Dach getroffen.
In Cuxhafen wurde dieses Auto von einem herabfallenden Dach getroffen.

© Reuters

13.55 Uhr: Fahrzeugschäden durch die Kollision mit Gegenständen, die ein Sturm auf die Straße geweht hat, können nicht über die Kfz-Teilkaskoversicherung abgewickelt werden. Dafür zahle nur eine Vollkaskoversicherung. Wenn hingegen ein Auto bei Sturm ab Windstärke 8 von herabfallenden Dachziegeln oder Ästen direkt getroffen und verbeult wird, liegt der Fall anders: Solche Schäden ersetzt die Kfz-Teilkaskoversicherung abzüglich einer vereinbarten Selbstbeteiligung.

13.39 Uhr: Die S8 fährt wieder zwischen Birkenwerder und Grünau/ Zeuthen.

13:30 Uhr: Hamburg wurde am Freitagmorgen gut gesichert von einer der höchsten Sturmfluten ihrer Geschichte getroffen. Der Scheitel der Sturmflut erreichte Hamburg gegen 6.15 Uhr mit einem Wasserstand von 3,98 Meter über dem Mittleren Hochwasser. Bei der verheerenden Flut 1962 hatte der Wasserstand in Hamburg einen ähnlichen Wert. Damals waren die Deiche aber noch deutlich niedriger und weniger stabil. Allgemein war nur die Flut von 1976 noch höher, wie es bei der Hamburger Innenbehörde hieß. Am Freitagabend wurde eine weitere, niedrigere Sturmflut erwartet. Im Hafen galt zunächst für sehr große Schiffe weiterhin ein Fahrverbot.

13.19 Uhr: In Schleswig-Holstein zählten Feuerwehr und Polizei bisher vier leicht verletzte Personen. Bei Großhansdorf in der Nähe von Hamburg rammte eine S-Bahn einen Baum, entgleiste und fuhr gegen einen Brückenpfeiler. Feuerwehrleute befreiten sechs Menschen aus dem Zug, einer von ihnen wurde leicht verletzt. In Elmshorn fuhr ein Nahverkehrszug der AKN gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich leicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bezeichnete „Xaver“ in einer ersten Bilanz als „recht kräftigen Orkan“. Er sei in der Intensität aber nicht so stark gewesen wie das vorangegangene Sturmtief „Christian“. Nicht zu vergleichen sei „Xaver“ zudem mit berüchtigten Orkanen wie „Kyrill“ (2007) oder „Emma“ (2008).

13.09 Uhr: Der Schaden für die deutsche Wirtschaft durch “Xaver“ hält sich dem DIHK zufolge in Grenzen. "Bislang ist die Wirtschaft im Norden mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagte der Konjunkturexperte des Deutschen- Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dirk Schlotböller, der Nachrichtenagentur Reuters. “Alles in allem dürften aber die Schäden von 'Xaver' unter den etwa 300 Millionen Euro des Herbststurms 'Christian' liegen“, sagte Schlotböller. “Glimpflich abgelaufen ist es nicht zuletzt, weil man sich gut und rechtzeitig vorbereitet hat.“

13 Uhr: Das Orkantief „Xaver“ ist auf dem Rückzug. In der Nikolausnacht wurden laut DWD Windgeschwindigkeit um die 150 Stundenkilometer gemessen. Am Freitag verlagerte „Xaver“ sein Zentrum Richtung Baltikum. Das Tief zog ostwärts ab und schwächte sich dabei allmählich ab. Der Wind ließ nach. Der Samstag startet dem Wetterbericht zufolge recht trüb, zeitweise fällt Schnee. Im Westen wird es bereits wieder wärmer, dort gibt es zunehmend Regen. „Am Sonntag erreicht uns eine Warmfront“, sagte ein Meteorologe. Dadurch wird die arktische Kaltluft weggepustet. In tieferen Lagen regnet es, im Norden wird es wieder recht windig.

Flüge von und nach Berlin gestrichen

Auf dem Flughafen Tegel geht wegen des Orkans "Xaver" nichts mehr. Alle Flüge von und nach Berlin wurden gestrichen.
Auf dem Flughafen Tegel geht wegen des Orkans "Xaver" nichts mehr. Alle Flüge von und nach Berlin wurden gestrichen.

© dpa

12.47 Uhr: Gestrichen sind unter anderem die Anflüge zwischen Birmingham-Berlin, Köln/Bonn-Berlin, Oslo-Berlin, Düsseldorf-Berlin, Stuttgart-Berlin, München-Berlin, Kaliningrad-Berlin, Graz-Berlin, Venedig-Berlin, Stuttgart-Berlin, Zürich-Berlin, Budapest-Berlin, Nürnberg-Berlin, Karlsruhe-Berlin. Bei den Abflügen sind bisher die Strecken Berlin-Köln/Bonn, Berlin-Kaliningrad, Berlin-Zürich, Berlin-Amsterdam, Berlin-München, Berlin-Budapest, Berlin-Stuttgart, Berlin-Gdansk, Berlin-Karlsruhe, Berlin-Nürnberg, Berlin-Düsseldorf betroffen. Bei anderen Strecken kommt es außerdem zu Verspätungen.

12.34 Uhr: Wegen des Wetters wurden auf dem Flughafen Tegel 30 Starts und Landungen für den heutigen Tag gestrichen. In Schönefeld gibt es bisher keine wesentlichen Einschränkungen.

12.25 Uhr: In Großbritannien mussten tausende Menschen wegen weiterer Sturmfluten durch das Orkantief „Xaver“ ihre Häuser verlassen. Obwohl die Pegelstände am Freitagmorgen zurückgingen, warnten die Behörden vor zwei weiteren Sturmfluten in der Ostküste. Rund 10.000 Haushalte in Norfolk im Osten und Sussex im Südosten Englands wurden evakuiert. Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Tagen wurde die Thames Barrier geschlossen, eine riesige Flutschutzanlage zum Schutz von London.

12.20 Uhr: Warum die U-Bahn-Linie U3 teilweise gesperrt ist? Eine 20 Meter hohe Kiefer an der Wilskistraße ist durch Sturm entwurzelt worden, aber bislang ist der Baum noch nicht umgestürzt. Der Baum soll stückweise abgesägt werden, damit er nicht die Stromschiene. Jens-Peter Wilke, Sprecher der Feuerwehr, sagte: "Der Baum lehnt nur noch an einem anderen Baum und wackelt heftig hin und her." Direkt neben dem Einsatzort befindet sich in der Wilskistraße 75 eine Kindertagesstätte mit 175 Kindern. Eigentlich hätte dort heute eine Weihnachtsfeier stattgefunden, doch weil das gefährdete Gebiete geräumt werden musste, sollten die Eltern ihre Kinder abholen. Momentan ist die Feuerwehr mit 20 Einsatzkräften vor Ort. Zwischen dem U-Bahnhof "Krumme Lanke" und dem U-Bahnhof "Breitenbachplatz" fahren Busse.

12.09 Uhr: Während des Orkantiefs „Xaver“ sind in Polen mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr stürzte bei Lebork im Norden des Landes ein Baum auf ein Auto. Dabei seien drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Fernsehsender Polsat News. Außerdem gab es in Polen, wo „Xaver“ am Freitagmorgen Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern erreichte, noch mehrere Leichtverletzte. In Nordpolen waren zwischenzeitlich fast 150.000 Haushalte ohne Strom. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben mehr als 1000 Mal ausrücken. In Skotnik im Nordwesten des Landes krachte den Angaben zufolge eine Stromleitung auf einen Stall und tötete 26 Kühe. In Norddeutschland hat Orkantief „Xaver“ nach einer ersten Bilanz von Polizei und Feuerwehr weniger schlimm gewütet als befürchtet

Verspätungen im Bahnverkehr

12 Uhr: In der Nacht musste die Feuerwehr ein 500 Quadratmeter großes Werbeplakat von einem Baugerüst am Potsdamer Platz Ecke Leipziger Platz nehmen. Hätte sich die Plane gelöst, wäre die Stabilität des 35 Meter hohen und 20 Meter breiten Gerüstes in Gefahr gewesen. Das Höhenrettungsteam der Feuerwehr konnte das Plakat rechtzeitig hinunter nehmen.

11.55 Uhr: Der Hamburger Flughafen nahm am Freitag seinen unterbrochenen Abfertigungsbetrieb wieder auf. Es sei allerdings weiter mit Beeinträchtigungen zu rechnen, teilte der Betreiber mit. Einige Flüge seien gestrichen worden. Orkantief „Xaver“ hat nach einer ersten Bilanz von Polizei und Feuerwehr in Norddeutschland weniger schlimm gewütet als befürchtet. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbands von Schleswig-Holstein vom Freitag rückten die Retter dort zwar zu mehr als 2000 Einsätzen aus, bei den meisten davon handelte es sich jedoch um eher harmlose Ereignisse wie umgestürzte Bäume. „Insgesamt verlief die Sturmnacht für die Feuerwehren weniger dramatisch als bei Sturmtief 'Christian' vor sechs Wochen“, erklärte der Verband in Kiel.

Verspätungen im Bahnverkehr

11.49 Uhr: Ein Zwischenstand zum Berliner S-Bahnverkehr: Die S9 verkehrt wieder durchgehend. Die S8 fährt in Richtung Grünau weiterhin nur bis Schöneweide. Grund ist eine Stellwerksstörung. Für die S41, S45 und S46 ist die Sperrung zwischen Messe Nord/ ICC und Westend wegen eines Sturmschadens aufgehoben. Es kommt allerdings noch zu Verspätungen und vereinzelten Ausfällen. Auch der Feuerwehreinsatz zwischen dem Botanischen Garten und Zehlendorf ist beendet. Die Züge fahren wieder im 10-Minuten-Takt.

11.35 Uhr: Die Fähre F10 hat ihren Betrieb wieder aufgenommen. Sie verbindet das ländliche Alt-Kladow mit dem Ortsteil Wannsee im Südwesten Berlins.

11.32 Uhr: Wegen einer Oberleitungsstörung zwischen Berlin Schönefeld und Königs Wusterhausen kommt es auf der RB Linie 14 zwischen Berlin Grünau und Königs Wusterhausen zu Verspätungen und Ausfällen. Die Störung wird voraussichtlich um 12 Uhr behoben sein.

11.20 Uhr: Weil ein Baum auf die Bahnschienen zwischen dem Bahnhof "Onkel Toms Hütte" und dem Bahnhof "Krumme Lanke" gefallen ist, ist die Strecke zwischen der Endstation "Krumme Lanke" und dem Bahnhof "Breitenbachplatz" gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet worden. Wegen der Witterung würden die BVG-Züge heute im freiliegenden Netzbereich nicht 60, sondern 40 Stundenkilometer fahren.

11.05 Uhr: Der Weihnachtsmarkt in den Späth'schen Baumschulen verschiebt seine Eröffnung wegen "Xaver" auf den 7. Dezember! Eigentlich wollte die älteste Baumschule Deutschlands seinen Weihnachtsmarkt heute Nachmittag eröffnen. Nun können die Besucher am Samstag ab 11 Uhr an seinen Buden vorbei schlendern.

11 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung für Berlin von 10 Uhr bis 18 Uhr verlängert. Wegen Sturmschäden gibt es Verspätungen bei der S-Bahn und im Bahn-Fernverkehr. Ein umgestürzter Baum hat am Freitagmorgen die Berliner S-Bahnlinie 1 zwischen den Bahnhöfen Zehlendorf und Wannsee blockiert. Deshalb sei ein Ersatzverkehr eingerichtet worden, sagte ein Bahnsprecher. Auch die Feuerwehr ist im Dauereinsatz und zählt mittlerweile über 200 Einsätze auf Grund der Wetterlage.

Spuren des Sturms in Berlin

10.50 Uhr: Der Weihnachtsbaum im Garten von Schloss Bellevue ist wegen des Orkantiefs "Xaver" umgekippt.

10.48 Uhr: Die Bahn meldet, dass die Strecke Hamburg-Berlin wieder frei ist. Ein Baum, der auf die Gleise gefallen ist, konnte entfernt werden und die Strecke ist wieder eingleisig befahrbar, teilte ein Sprecher mit. Im Laufe des Vormittags soll das zweite Gleis freigeräumt werden. Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin war seit dem frühen Morgen unterbrochen.

10.44 Uhr: Viele Bewohner des Simon-Dach-Kiezes kamen am Freitagmorgen verspätet zur Arbeit, weil wegen des Sturms ein Eingang des S-Bahnhofs Ostkreuz gesperrt werden musste. Gegen 7.35 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, weil sich Platten an der provisorischen Fußgängerbrücke zwischen Sonntag- und Hauptstraße gelöst hatten. Der Bahnhofseingang an der Sonntagstraße wurde zeitweise gesperrt. Die Anwohner mussten andere Eingänge nutzen, um auf den Bahnhof zu gelangen. Gegen 9 Uhr waren die losen Platten wieder festgeschraubt, der Eingang wurde wieder geöffnet. Der S-Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt. 

Wenn auch deutlich zahmer als befürchtet, hinterließ "Xaver" auch in Berlin seine Spuren. Dieser Bauzaun hatte dem Orkan trotz schwerer Steine nicht viel entgegenzusetzen.
Wenn auch deutlich zahmer als befürchtet, hinterließ "Xaver" auch in Berlin seine Spuren. Dieser Bauzaun hatte dem Orkan trotz schwerer Steine nicht viel entgegenzusetzen.

© dpa

10.27 Uhr: Rund 4000 Haushalte und Unternehmen im westlichen Mecklenburg sind wegen des Orkans „Xaver“ seit Freitagmorgen ohne Strom. Besonders betroffen seien die Bereiche Bützow und Gadebusch, wie der regionale Energieversorger Wemag in Schwerin mitteilte. Die Ursache der Störung werde gesucht, was durch die Wetterlage aber erschwert sei.

10.18 Uhr: Ein Ausläufer des Orkans „Xaver“ hat am Freitag Sturm und Schneefall nach Tschechien gebracht. In den Kammlagen des Erzgebirges erreichte der Wind nach Angaben der nationalen Wetterbehörde CHMU Geschwindigkeiten von bis zu 144 Kilometern pro Stunde. Tausende Haushalte waren Energieversorgern zufolge ohne Strom. Die Feuerwehr beseitigte Dutzende umgestürzte Bäume. Der Grenzübergang nach Polen bei Harrachov wurde für Lastwagen gesperrt, nachdem mehrere Lkw auf glatten Straßen liegengeblieben waren. Zu Behinderungen kam es auch im Bahnverkehr. Bei Cheb prallte ein Zug gegen einen umgestürzten Baum, der Unfall verlief aber glimpflich.

10.10 Uhr: Nichts anderes hat die Fernsehzuschauer am Donnerstagabend so sehr interessiert wie Orkan „Xaver“: 7,71 Millionen Zuschauer schalteten um 20.15 Uhr in der ARD den „Brennpunkt“ ein. Das entspricht einem Marktanteil von 23,9 Prozent. Das „ZDF spezial“ um 19.20 Uhr zu dem Sturm erreichte 5,22 Millionen Menschen (19,3 Prozent). Das „heute-journal“ um 21.45 Uhr verfolgten später 6,12 Millionen (21,9 Prozent).

10.00 Uhr: Der Berliner Weihnachtsmarkt "Wintertraum am Alexa" hat die Nacht gut überstanden. Ein paar kleine Weihnachtsbäume seien umgefallen, sagt Betreiber Charles Blume. "Aber ansonsten gibt es keine Schäden." Im Moment plane man, den Weihnachtsmarkt um 14 Uhr wieder zu eröffnen - je nachdem, wie sich das Wetter weiter entwickelt. "Das ändert sich ja stündlich", sagt Blume.

Wetterbericht für Berlin

9.40 Uhr: Heute Vormittag ist in Berlin mit Sturmböen der Stärke acht bis neun mit bis zu 85 Stundenkilometern aus West zu rechnen. Bei Schauern lebt der Wind noch stärker auf, wodurch auch einzelne schwere Sturmböen oder orkanartige Böen (Stärke 10 bis 11) von 90 bis 115 Stundenkilometern möglich sind. Zudem kommt es wiederholt zu meist kurzen, aber kräftigen Schneeregen-, Schnee und Graupelschauern. Vereinzelt sind auch Gewitter dabei. Es muss auch mit Glätte und Schnee gerechnet werden. Im Laufe des Tages soll es zu weiteren Schneeschauern kommen, wodurch vor allem durch Matsch Glättegefahr herrscht. Der Wind hält zunächst weiter an, erst ab dem Nachmittag schwächt er sich etwas ab. In der Nacht zum Sonnabend werden die Schneeschauer allmählich weniger. Dabei wird es verbreitet glatt. Der Wind lässt in der Nacht weiter nach, mit starken Böen bis Sturmböen (Stärke 7 bis 9) von 50 bis 80 Stundenkilometern aus West bis Nordwest ist aber nach wie vor zu rechnen. Somit kann es auch leichte Schneeverwehungen geben.

Auch in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) musste die Feuerwehr wegen des Orkans "Xaver" mehrfach ausrücken. Hier sammelt sie gerade umherfliegende Teile eines Daches ein.
Auch in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) musste die Feuerwehr wegen des Orkans "Xaver" mehrfach ausrücken. Hier sammelt sie gerade umherfliegende Teile eines Daches ein.

© dpa

9.21 Uhr: Die nordfriesische Hallig Hooge hat die Nacht glimpflich überstanden, berichtet Tagesspiegel-Autor Torsten Hampel. Gegen vier Uhr morgens stand das Wasser am höchsten, etwa 2 Meter 70 über dem normalen Hochwasser von 6 Meter 30. Aber das Wasser hat die Kante der Warft nicht überflutet, den kleinen Hügel, auf dem die Häuser stehen. Inzwischen nimmt der Wind ab und bläst im Durchschnitt "nur" noch mit 85 Stundenkilometern. Allerdings wird noch eine weitere Flutwelle erwartet.

9.15 Uhr: Der schwere Sturm „Xaver“ hat in den Niederlanden keine großen Schäden hinterlassen. Die Nordsee stieg gegen 4 Uhr in der südwestlichen Provinz Zeeland auf 3,99 Meter, und damit den höchsten Stand seit einer Sturmflutkatastrophe von 1953. Rund 100 Inspekteure hatten die Deiche in der Nacht kontrolliert, teilte die Wasserbehörde am Freitag mit. Vorsorglich waren die Schleusen der Flut-Wehr „Oosterscheldekering“ am Vorabend geschlossen worden. Zu vereinzelten Überschwemmungen kam es in Rotterdam und Dordrecht. Der Zugverkehr im Norden der Niederlande, der gestoppt worden war, wurde am Morgen wieder aufgenommen.

9.02 Uhr: Laut einer telefonischen Ansage des Hamburger Sturmflutwarndienstes wurde um sechs Uhr der höchste Wasserstand am Pegel St. Pauli mit 6,09 Metern über Normalnull erreicht. Das waren 3,99 Meter über dem mittleren Hochwasser. Bis zum nächsten Hochwasser gegen 19 Uhr bestehe weiter Sturmflutgefahr, hieß es weiter. Vorab hatte es in der Gefahrenmeldung der Behörden geheißen: „Schützen Sie Ihren Besitz, hören Sie Radio und informieren Sie Ihre Nachbarn.“ Bei der verheerenden Hamburger Sturmflut im Jahr 1962 war das Wasser auf 5,70 Meter über Normalnull gestiegen. Anders als damals sind die Deiche und Hochwasserschutzanlagen in der Stadt inzwischen aber alle auf Wasserstände von mindestens 7,50 Meter über Normalnull ausgelegt, teils sogar für mehr als neun Meter.

Die Situation am Freitagmorgen

8.50 Uhr: Obwohl die Nacht in Berlin weniger schlimm war als erwartet, ist die Feuerwehr im Dauereinsatz. Vor allem nachdem es jetzt hell geworden ist, gehen die Einsatzzahlen hoch, erklärt ein Mitarbeiter - weil nun die Berliner sehen, wo der Sturm überall Schäden hinterlassen hat. Gegen Mittag könnte sich die Lage aber normalisieren.

8.35 Uhr: Nachdem gestern frühzeitig geschlossen wurde, ist heute in Berlin wieder ganz normal Weihnachtsmarkt - jedenfalls am Breitscheidplatz in Berlin. Um elf Uhr wird pünktlich geöffnet, sagt Betreiber Michael Roden. Die Nacht sei trotz Xaver gut gelaufen. Selbst der große Weihnachtsbaum neben der Gedächtniskirche hat den Sturmböen standgehalten.

8.23: Die ostfriesischen Inseln erreichte am frühen Freitagmorgen der Scheitel einer ersten Sturmflut, wie der Leiter für Sturmwarnungen beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Sylvin Müller-Navarra, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bei Cuxhaven wurde der Höchststand mit 3,11 Metern über dem örtlichen mittleren Hochwasser gegen 2.30 Uhr erreicht. Auf Borkum waren es gegen 01.00 Uhr 2,66 Meter, im nordfriesischen Büsum gegen 3.00 Uhr drei Meter. Hinweise auf Schäden an Deichen hatte die Behörde nicht. Die Hochwässerstände lägen jedoch alle „weit jenseits der Deichkronen“, sagte Müller-Navarra.

Der Fischmarkt in Hamburg ist an den frühen Morgenstunden überschwemmt. Der Scheitel des Orkans "Xaver" hat die Stadt kurz vor sieben Uhr erreicht.
Der Fischmarkt in Hamburg ist an den frühen Morgenstunden überschwemmt. Der Scheitel des Orkans "Xaver" hat die Stadt kurz vor sieben Uhr erreicht.

© Reuters

8.15 Uhr: Eine gute Nachricht für Fußball-Fans: „Xaver“ hat das Bremer Weserstadion in der Nacht verschont, das Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München kann an diesem Samstag um 15 Uhr 30 Uhr stattfinden. „ENTWARNUNG! Hochwasser bleibt unter der Deichkrone, #Werder und das Weser-Stadion bleiben verschont! Bayern-Spiel findet statt“, twitterte der Bremer Fußball-Bundesligist am Freitagmorgen. Am Abend zuvor war der Erdgeschossbereich des Weserstadions evakuiert wurden. Falls die Weser über 5 Meter 50 gestiegen wäre, wäre das Wasser auch das nahe am Fluss gelegene Weserstadion gelaufen.

7.35 Uhr: Mindestens drei Menschen in Großbritannien und Skandinavien starben durch den Orkan "Xaver". In Deutschland gab es zunächst trotz extremer Böen von teilweise bis zu 155 Stundenkilometern zwar keine Toten, wohl aber Verletzte. So sprach die Polizei in Niedersachsen von „kleineren Schäden“ und einem „glimpflichen Ausgang“. Reisende mit der Bahn und an Flughäfen mussten sich weiter auf Behinderungen einstellen. Die Auswirkungen der Naturgewalten blieben an der Nordsee bis zum Freitagmorgen trotz aller Befürchtungen verglichen mit dem Oktober-Orkan „Christian“ deutlich geringer. Die Einsatzkräfte wurden vielerorts an den Küsten und im Binnenland weniger häufig angefordert, um umgeknickte Bäume zu räumen und um Bauzäune sowie Dächer zu sichern. In der Nähe von Hannover wurde ein Mann schwer verletzt, als ein Auto durch eine Windböe in den Gegenverkehr gedrückt wurde. Auf einer Straße bei Barsinghausen in Niedersachsen wurde ein Kleinbus mit behinderten Schülern von einer starken Böe erfasst und in einen entgegenkommenden Wagen gedrückt. Dabei wurde ein 68-Jähriger schwer verletzt, sechs weitere Menschen leicht. Auf der Insel Borkum wurde ein Mensch von einer herabstürzenden Dachpfanne leicht verletzt. Größere Schäden gab es lediglich in Cuxhaven, wo das rund 150 Quadratmeter große Dach eines Hochhauses komplett abgedeckt wurde.

Der Morgen danach

7.15 Uhr: Die S-Bahn meldet vereinzelte Zugausfälle. Aktuell ist die S1 zwischen Zehlendorf und Botanischer Garten unterbrochen. Grund ist ein Feuerwehreinsatz wegen eines umgestürzten Baumes. Auf der S25 kommt es zwischen Teltow Stadt und Südkreuz zu vereinzelten Zugausfällen. Mehr lesen Sie hier.

6.55 Uhr: In Berlin blieb in der Nacht ruhiger als erwartet. Die Feuerwehr musste wetterbedingt 150 Mal ausrücken. Einige Dächer seien kaputt gegangen. In manchen Bezirken vielen in den frühen Morgenstunden die Ampelanlagen aus. Verletzte habe es in Berlin nicht gegeben. In Brandenburg wurden 30 Menschen verletzt, es gab etwa 140 Unfälle. Die Unwetterwarnung wurde für Berlin bis 10 Uhr verlängert. Der größte Einsatz war am Potsdamer Platz: Dort riss sich ein großes Werbeplakat los und musste wieder eingefangen werden.

6.45 Uhr: In Hamburg erreichte eine der schwersten Sturmfluten der vergangenen Jahrzehnte am frühen Freitagmorgen ihren Scheitelpunkt. „Die Wasserstände fallen bereits wieder“, sagte Thomas Butter von der Hamburger Innenbehörde. Die sehr schwere Sturmflut der Elbe erreichte einen Wasserstand von fast vier Metern über dem Mittleren Hochwasser (6,09 Meter über Normal Null). Die Innenbehörde der Millionenstadt hatte die ganze Nacht über vor der Flut gewarnt. Die Hochwasserschutzanlagen sind für diese Wasserstände nach Angaben der Behörden jedoch hoch genug. Die Feuerwehr rückte bisher rund 300 Mal aus. Dagegen war sie beim Oktober-Orkan schon an einem Tag allein knapp 2000 Mal im Einsatz gewesen.

In Elmshorn bei Hamburg prallte am Donnerstag eine Regionalbahn an einem Übergang gegen einen umgestürzten Baum. Der Zugführer wurde leicht verletzt. Ein Zug der Hamburger Hochbahn fuhr gegen einen umgestürzten Baum und entgleiste. In Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern deckte „Xaver“ das Dach eines Supermarktes ab.

In NRW fahren die Züge wieder, in Schleswig-Holstein noch nicht

Zugverkehr

6.40 Uhr:

Orkantief „Xaver“ hat auf überregionalen Bahnstrecken für zahlreiche Sperrungen gesorgt - einige Verbindungen konnten aber wieder freigegeben werden. Wie die Deutsche Bahn am Freitagmorgen in Berlin mitteilte, sind sämtliche Strecken in Nordrhein-Westfalen wieder befahrbar. Anders sieht es hingegen noch in Schleswig-Holstein aus. Im nördlichsten Bundesland könnten viele Züge weiterhin nicht fahren. Vielerorts lägen Bäume auf den Gleisen oder hingen in den Oberleitungen. So ist der Verkehr nach Dänemark laut Bahn noch bis voraussichtlich mittags gesperrt. Auch in Niedersachsen seien sowohl Regional- als auch Fernverkehr in Teilen gesperrt. Auch hier will die Bahn bis mittags auf allen Verbindungen den Betrieb wieder aufnehmen. Generell gelte für alle Verbindungen im Norden, dass sich die Fahrgäste auf teils deutliche Verspätungen einstellen müssen. So sei die Strecke von Berlin nach Hamburg nur auf einem Gleis befahrbar. Die Bahn empfiehlt, sich vor Reiseantritt im Internet darüber zu informieren, ob der Zug pünktlich kommt. In der Nacht waren einige Nord-Süd-Verbindungen unterbrochen gewesen. So fiel beispielsweise der Nachtzug zwischen Hamburg und Zürich aus. Auch auf der Verbindung zwischen Berlin und München stand die Nachtbahn still.

23.25 Uhr: Am Abend erreichte die zweite Welle des Orkantiefs mit extremen Böen die Nordseeinsel Sylt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden dort in List um 21.00 Uhr 148 Kilometer pro Stunde erreicht. Im NDR-Fernsehen sprach der Meteorologe Karsten Schwanke sogar von 185 Stundenkilometern. Die Reisenden stellte "Xaver" schon am Donnerstag auf die Geduldsprobe. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen, auch der Bahnverkehr im Norden und in Nordrhein-Westfalen war gestört. In Elmshorn nördlich von Hamburg fuhr eine Regionalbahn gegen einen umgestürzten Baum. Der Zugführer sei leicht verletzt worden, teilte die Regionalbahn AKN mit.

22.50 Uhr: Entwarnung für Berlin: „Jetzt ist laut Meteorologen das Schlimmste durch“, sagte um 22.30 Uhr Feuerwehrsprecher Jens Peter Wilke. Bis 22 Uhr hatte es im Ausnahmezustand  60 wetterbedingte Einsätze vor allem an Gebäuden gegeben, niemand wurde verletzt. Aber in der Nacht wurde weiter über die Lage diskutiert.

22.43 Uhr: Die Deiche entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste halten den Auswirkungen von Orkantief "Xaver" weiter stand. Bislang seien keine größeren Schäden festgestellt worden, sagte der Sturmflut-Einsatzleiter vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Michael Heinrichs, am Donnerstagabend. Er fügte hinzu: "Die Deiche halten." Die zweite schwere Sturmflut wird in der Nacht zum Freitag erwartet.

22.21 Uhr: Der Sturm, der Sturm, wo ist er nur. Erste Flocken fielen im Dunkeln in Berlin, aber von orkanartigen Böen im ostdeutschen Binnenland, vor denen der Deutsche Wetterdienst auch gegen 21.02 Uhr warnt, keine Spur. Alles verrammelt, und nichts passiert. Einige Berliner sind - darf man das sagen? - fast enttäuscht.

22.14 Uhr: Der Weihnachtstanne auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt hat dem starken Wind nicht standgehalten, die 23,5 Meter hohe Rotfichte kippte um.

Am Freitagmorgen soll eine starke Sturmflut Hamburg erreichen

22.07 Uhr: Die Sturmflut soll Hamburg am Freitagmorgen gegen 06.30 Uhr erreichen. Das Hochwasser soll mit etwa 5,60 Metern über Normalnull am Pegel im Stadtteil St. Pauli eintreten, wie die Hamburger Innenbehörde am
Donnerstagabend unter Berufung auf das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte. „Tief liegende Gebiete im Hafen und an der Elbe“ sollen „rechtzeitig“ verlassen werden.

21.58 Uhr: +++Eilmeldung+++ Die Behörden warnen vor einer "sehr schweren Sturmflut" für Hamburg. Auch die Redaktion des offiziellen Stadtportals tickert die Ereignisse aus der Region "live". Allerdings enden die Ereignisse um 17:12 Uhr.

Die Tanne auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt hat dem starken Wind nicht standgehalten, die 23,5 Meter hohe Rotfichte kippte um.
Die Tanne auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt hat dem starken Wind nicht standgehalten, die 23,5 Meter hohe Rotfichte kippte um.

© dpa

21.54 Uhr: Weitaus stärker betroffen als Deutschland ist derzeit wohl Skandinavien. Bei stürmischer See wegen des Orkans "Xaver" sind am Donnerstag vor Südschweden zwei Männer über Bord gegangen und werden seitdem vermisst. Sie waren auf einem niederländischen Frachtschiff vor Ystad unterwegs, als das Unglück passierte. Trotz großangelegter Suche blieben die beiden zunächst verschwunden. Große Teile des Verkehrs in der südschwedischen Region Schonen und in Dänemark standen am Donnerstag still, als "Xaver" über Nordeuropa wütete. Züge fuhren dort gar nicht mehr, die großen Brücken waren für den Verkehr gesperrt. Im dänischen Fredericia waren am Donnerstag nach Angaben des Rundfunksenders DR wegen einer geschlossenen Brücke 400 Zugreisende gestrandet. In Jütland kam eine 72-Jährige ums Leben, nachdem ihr Wagen von der Straße gefegt und umgestürzt war. Von den Flughäfen in der dänischen Hauptstadt und in Billund hoben am Abend vorerst gar keine Maschinen mehr ab. Erst am Freitagmorgen sollte der Flugbetrieb in Kopenhagen wieder aufgenommen werden. Mehrere Theater in der Hauptstadt sagten Vorstellungen ab. Etliche Weihnachtsbäume - darunter ein riesiger Baum auf dem Rathausplatz - kippten um. Ständig heulten Sirenen. In vielen Häusern im südlichen Skandinavien blieb es am Abend dunkel. Dem Rundfunksender SVT zufolge waren in Südschweden 20 000 Menschen ohne Strom.

Zwei Baugerüste drohen in Berlin einzustürzen

21.45 Uhr: Die Berliner Feuerwehr stellt sich derzeit auf schwere Gewitter ab 23 Uhr ein. Zusätzlich zu den 550 Berliner Beamten sind 60 Mitarbeiter von verschiedenen Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. So stehen auch weitere zehn Einsatzfahrzeuge zur Verfügung.

21.30 Uhr: Gegen 20.00 Uhr maß der DWD auf der Insel Sylt und in Kiel Windgeschwindigkeiten von rund 126 Stundenkilometern. In Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen fiel der Schulunterricht aus oder wurde für jüngere Jahrgänge am Mittag beendet. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen bleiben die Schulen am Freitag komplett geschlossen.

21.14 Uhr: Die Bahn musste mehrere Fern- und Regionalzüge umleiten, weil zwischen Moabit und Jungfernheide ein Dachstuhl auf die Schienen zu stürzen droht.

Zwei Baugerüste drohen in Berlin einzustürzen

20.56 Uhr: Ein Tagesspiegel-Reporter berichtet, dass ein weiteres Baugerüst in der Pannierstraße in Neukölln einzustürzen droht. Die Feuerwehr hat bereits den Bürgersteig gesperrt und läuft nun von Etage zu Etage, um die Planen des Gerüstes abzuschneiden - sie bieten dem Sturm eine zu große Angriffsfläche

20.42 Uhr: In der Fasanenstraße in Charlottenburg droht ein Baugerüst einzustürzen. Die Feuerwehr ist hier im Einsatz, so ein Sprecher der Feuerwehr.

20.25 Uhr: Auch am Freitag erwartet der Deutsche Wetterdienst im Norden und Osten weiterhin Sturmböen. Vor allem nach Osten kann es zu schweren Sturmböen kommen, an der Ostsee gibt es anfangs auch orkanartige Böen, im östlichen Bergland und auf den Alpengipfeln sind ebenfalls Orkanböen zu erwarten. Dazu soll es einzelne Schneeregen- und Graupelschauer mit kurzen Gewittern geben.

19.49 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst verlängert die Unwetterwarnung für Hamburg bis Freitag 10 Uhr. Außerdem soll der Süden Deutschlands stärker betroffen sein, als bislang angenommen, weswegen Baden-Württemberg und Bayern die Ausläufer des Orkans zu spüren bekommen könnten. Auch müsse laut DWD bald mit Schneefall gerechnet werden - eine weitere Folge des Sturms.

19.25 Uhr: Witterungsbedingt kann es an den Flughäfen Schönefeld und Tegel zu Verspätungen oder Streichung von Flugverbindungen kommen. Die Flughafengesellschaft steht deswegen in engem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst und verweist auf die Rufnummer +49 30 6091 1150 und den Twitter-Account www.twitter.com/berlinairport.

In Berlin sind Buden und Fahrgeschäfte vor dem Sturm gesichert

19.18 Uhr: Die Stimmung auf dem Alexanderplatz ist am späten Nachmittag zwischen all den Spaßbuden auf dem Tiefpunkt. Jedenfalls bei den Inhabern der Fahrgastgeschäfte. Arnold Bergmann, Betreiber des Weihnachtsmarkts am Alex, hat mit seinen Kollegen riesige Sattelauflieger als Sturmschutz zwischen den Hütten und Buden geparkt. "Das kennen wir, ein, zwei Mal im Jahr müssen wir wegen Sturms den Betrieb einstellen und alle Schilder, losen Teile und Teile in Leichtbauweise abschrauben, denn Sicherheit geht absolut vor." Schon am Mittwoch liefen erste Vorbereitungen, Nun sitzen die Selbstständigen beim Kaffee, Glühwein geht nicht, sie müssen ja einen klaren Kopf behalten, wenn der Orkan, wie angesagt, auch wirklich auf den Platz in der City Ost trifft. Karussellsitze oder ähnliches können aber nicht wegflattern, "der TÜV für Fahrgeschäfte in Deutschland ist einer der strengsten der Welt", sagt Bergmann.

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Kleinere Verzögerungen im U-Bahn-Verkehr

19.11 Uhr: Seit 17.17 ist die Berliner Feuerwehr im wetterbedingten Ausnahmezustand. Jetzt gibt es auch Meldungen, bei einer Grundschule in Weißensee gebe es erhebliche Schäden. Die Polizei weiß - zum Glück - nichts von besonderen Einsätzen. Bisher gibt es in Berlin und Brandenburg keine Sturmopfer.

19.08 Uhr: Das Spiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und Bayern München am Samstag ist gefährdet. Werder hat am Donnerstag den Erdgeschossbereich des Bremer Weserstadions wegen des Orkantiefs "Xavier" evakuiert und technische Geräte wie auch Mobiliar in die nächsthöhere Etage gebracht. Falls die Weser über die Deichhöhe von 5,50 Meter steigt, würde Wasser auch ins unmittelbar in Fluss-Nähe gelegene Weserstadion laufen. „Ob es passiert, können wir noch nicht sagen. Der Krisenstab berechnet die Situation ständig“, sagte Werders Mediendirektor Tino Polster.

Kleinere Verzögerungen im U-Bahn-Verkehr

19.02 Uhr: Auch die Berliner U-Bahn ist von den Auswirkungen des Sturmtiefs "Xaver" betroffen. Auf allen U-Bahnlinien, die teilweise überirdisch verlaufen, wie etwa die Linie 2, müssen die Züge wegen dem Sturm langsamer fahren. Laut einer Sprecherin der BVG kommt es deswegen auch zu Verspätungen im Zugverkehr. Derzeit liegen die Verzögerungen jedoch höchstens bei zehn Minuten. Alle Fahrer seien auf das Wetter eingestellt und würden sich der Situation anpassen, hieß es.

18.57 Uhr: Die belgische Küstengemeinde Bredene hat wegen der Warnung vor dem schweren Sturm knapp 2100 Einwohner vorsorglich in Sicherheit gebracht. Sie leben in der Nähe des Kanals zwischen Ostende und Brügge und seien deshalb besonders von den Fluten gefährdet, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Region Flandern verstärkte angesichts des erwarteten heftigen Windes an der Küste die Sicherheitsmaßnahmen.

"Xaver" erreicht Sylt mit 133 Stundenkilometern

18.50 Uhr: Schleswig-Holstein ist in Deutschland besonders vom Orkan betroffen. Umweltminister Robert Habeck gibt sich kämpferisch: "Die Deiche sind mächtig und stabil. Den Lohn werden wir heute Nacht einfahren", sagt der Grünen-Politiker.

18.45 Uhr: Am Hamburger Flughafen werden jetzt keine Flugzeuge mehr abgefertigt. Die Betankung und das Entladen von Maschinen sei nicht mehr möglich gewesen, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Bis zum Abend wurden fast alle Starts und Landungen gestrichen. Flughafenmitarbeiter schoben geparkte Kleinflieger zur Sicherheit in Hallen und befestigten lose Container. Für den Freitag kündigte der Flughafen weitere Ausfälle an.

18.22 Uhr: Eine Lesung mit Günter Grass wurde wegen „Xaver“ abgesagt. Die Veranstaltung sollte am Donnerstag in der Reformierten Kirche in Lübeck mit Grass und dem Schauspieler Burghart Klaußner stattfinden. Beide wollten aus der „Blechtrommel“ und anderen Werken lesen.

Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist stillgelegt

18.16 Uhr: Das Orkantief „Xaver“ hat den Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal zum Erliegen gebracht. Wegen des extremen Hochwassers wurden die Schleusen am Donnerstag in Brunsbüttel dichtgemacht. Die Schleusen in Kiel Holtenau wurden wegen Überfüllung des Kanals ebenfalls bis auf weiteres gesperrt, wie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mitteilte. Die Schleusen des Kanals haben bei Sturmflut die Funktion von Deichen und werden ab einem Wasserstand von acht Metern geschlossen.

Die Ruhe vor dem Sturm: In Spandau bleibt der Weihnachtsmarkt aus Sicherheitsgründen lieber geschlossen - an vielen anderen Berliner Weihnachtsmärkten sieht es ähnlich aus.
Die Ruhe vor dem Sturm: In Spandau bleibt der Weihnachtsmarkt aus Sicherheitsgründen lieber geschlossen - an vielen anderen Berliner Weihnachtsmärkten sieht es ähnlich aus.

© dpa

"Xaver" erreicht Sylt mit 133 Stundenkilometern

18.11 Uhr: Am frühen Abend erreicht "Xaver" mit 133 Stundenkilometern in List auf Sylt einen vorläufigen Spitzenwert. Auf der Nordsee-Insel fängt es jetzt auch noch an zu Schneien. Die am Leuchtturm Kiel gemessene Spitzen-Windgeschwindigkeit lag um 17 Uhr sogar bei 137 Stundenkilometern.

17.55 Uhr: „Xaver“ hat Berlin erreicht und für erste Schäden gesorgt. Die Feuerwehr rückte zwischen 15 und 17 Uhr zu 25 Einsätzen aus, sagte ein Sprecher. Gründe seien etwa abgerissene Äste oder ein angehobenes Flachdach. Für den Abend rechnete die Feuerwehr mit deutlich mehr und schwierigeren Fällen und bereitete sich auf einen Ausnahmezustand vor. Die Schulpflicht wurde wegen des Sturms am Freitag aufgehoben. Die Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken.

17.40 Uhr: Das Orkantief "Xaver" fordert einen zweiten Toten: Ein Mann starb in einem Park in der Grafschaft Nottinghamshire in der Mitte Englands, nachdem ein Baum auf ihn gefallen war.

17 Uhr: Auf den Weihnachtsmärkten in Berlin hatten sich die Standbetreiber am Donnerstag für den Sturm-Notfall abgesprochen. Der Markt vor der Gedächtniskirche schloss daher ab 17 Uhr, für Freitag will man je nach Wetter entscheiden. Die Karussells und Fahrgeschäfte auf dem großen Markt neben dem ,,Alexa“-Shoppingcenter am Alexanderplatz, darunter ein 60 Meter hohes Riesenrad, müssen den Betrieb ab Windstärke 10 ohnehin einstellen. Entsprechend wollte man dann auch die Buden drumherum gegen 17 Uhr verrammeln. Auch der Weihnachtsmarkt in Spandaus soll wie berichtet ab 17 Uhr geschlossen werden.

Warnlagebericht für Deutschland

16.41 Uhr: Abgesehen von der Sturmentwicklung weitet sich bis zum Abend schauerartiger Regen bis in die Mitte Deutschlands aus. Zudem greift eine Gewitterlinie von der Nordsee her auf Deutschland über, die sich allmählich nach Süden verlagert. Mit Durchzug dieser Linie treten vielerorts die stärksten Böen auf, und zudem kann es Graupel- und auch bis in tiefe Lagen kräftige Schneeregen- bzw. Schneeschauer geben, die vorübergehend für Glätte durch Graupel und Schneematsch sorgen.

16.37 Uhr: In der City West schloss der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz vorsorglich um 17 statt 21 Uhr. Wann am Freitag geöffnet werde, „entscheiden wir je nach Wetterlage“, sagte Michael Roden vom Schaustellerverband. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf erlaubte Mitarbeitern, „eigenverantwortlich den Dienst zu beenden“. Sprechstunden in Bürgerämtern sowie in den Jugend-, Sozial, Ordnungs- und BAföG-Ämtern fielen aus. Außerdem stellten Jugendfreizeitstätten ihren Betrieb ein.

16.31 Uhr: Das Bundesverkehrsministerium hat ein Katastrophen-Lagezentrum eingerichtet und warnt, die Bürger sollten Bahn- oder Autofahrten bis Sonntag "auf das unbedingt Notwendige reduzieren".

"Xaver" hat Nordrhein-Westfalen erreicht

16.22 Uhr: Neuer Warnlagebericht: Nachmittags und abends gibt es an der Küste und im Bergland Nord- und Ostdeutschlands Orkanböen von über 120 Stundenkilometern, in höheren Lagen auch extreme Orkanböen von über 140 Stundenkilometern aus Südwesten, später aus Westen bis Nordwesten. Auch im Binnenland, etwa nördlich des Niederrheins bis hinüber nach Brandenburg, kann es vor allem in Verbindung mit der Passage der Kaltfront und bei kräftigen Schauern orkanartige Böen von um 110 Stundenkilometern, vereinzelt Orkanböen um 120 Stundenkilometer geben. Für die betroffenen Regionen laufen bereits Unwetterwarnungen. Weiter südlich gibt es zum Abend hin Sturmböen um Stundenkilometern, vereinzelt auch schwere Sturmböen bis 100 Stundenkilometern. Außen vor von dieser Entwicklung bleiben bis zum Abend noch die Niederungen etwa südlich der Donau.

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"Xaver" hat Nordrhein-Westfalen erreicht

15.50 Uhr: Der Sturm „Xaver“ sorgt auch auf der Strecke des Hochgeschwindigkeitszuges Thalys zwischen Paris, Brüssel und Amsterdam für Verspätungen. Nach Angaben der Betreibergesellschaft vom Donnerstag sei am Abend mit Verzögerungen zwischen 60 und 75 Minuten in beiden Richtungen zu rechnen. Der Zug muss bei starkem Wind deutlich langsamer als sonst fahren. Bis zum Nachmittag waren jedoch zunächst keine Verbindungen gestrichen worden.

15.45 Uhr: Hertha BSC hat heute ganz regulär ab 14 Uhr trainiert. Allerdings schon bei stärkerem Wind und mit ein paar verwehten Flanken. "Es war noch nicht so schlimm", sagte Trainer Jos Luhulkay nach Trainingsende Tagesspiegel-Reporter Dominik Bardow. "Und wir hoffen, dass sich der Sturm bis zum Training am Freitag wieder beruhigt hat."

15.29 Uhr: Auf der Hallig Hooge ist der Sturm voll da, schreibt Tagesspiegel-Autor Torsten Hampel. Seit 14 Uhr bläst er mit durchschnittlich 93 Kilometer pro Stunde, in den Spitzen mit 122 Kilometer pro Stunde. Seitdem ist auch "Landunter" auf Hooge, das Meer hat die niedrig gelegenen Teile der nordfriesischen Insel überflutet. Es steht bis zur Deichkrone der Warften - der kleinen Hügel, auf denen die Häuser der Halligbewohner stehen. Sorge bereitet den Menschen nicht die derzeitige, sondern die nächste Flut, die in ungefähr 12 Stunden deutlich höher auflaufen soll.

15.25 Uhr: Die Ausläufer des Orkantiefs "Xaver" haben Nordrhein-Westfalen erreicht. In vielen Städten und Gemeinden des Münsterlandes und des Regierungsbezirks Arnsberg wurden Weihnachts- und Nikolausmärkte vorsorglich abgesagt, der Kreis Soest schloss seine Kreisverwaltung. Die Behörden warnten die Menschen, sich im Freien aufzuhalten. Der schwere Sturm, der am Donnerstagnachmittag von Norden nach Nordrhein-Westfalen kam, wirkte sich auch auf den Betrieb an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf aus. Vor allem Flüge nach oder aus Norden, wo das Unwetter bereits stärker wütete, mussten abgesagt werden. Dazu gehörten Glasgow, Manchester, Kopenhagen, Amsterdam und Hamburg.

15.14 Uhr: Auch der Tagesspiegel bereitet sich auf Sturm "Xaver" vor. Rauchen auf der Terrasse? Bei uns derzeit nicht möglich.

15.05 Uhr: Auch am Freitag soll es in ganz Schleswig-Holstein keinen Schulunterricht geben, ebenso wie an den staatlichen Schulen von Mecklenburg-Vorpommern. In Hamburg durften Schüler bis zur Jahrgangsstufe 10 heute nach Hause gehen. Ob dies auch morgen gilt, haben die Hamburger Behörden noch nicht entschieden. Bislang gilt, dass die Eltern selbst entscheiden dürfen, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken

Schluss für Weihnachtsmärkte und Feste

14.44 Uhr: In Kiel bleiben die Müllmänner zu Hause und an allen Standorten der Hamburger Agentur für Arbeit fiel der Dienst am Donnerstag aus. „Der Schutz und die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat höchste Priorität“, erklärte der Leiter der Agentur, Sönke Fock.

14.39 Uhr: Ein Video, das der Deutsche Wetterdienst auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht hat, zeigt, wie sich der Orkan "Xaver" aus der Region Grönland Richtung Norddeutschland verlagert hat.

14.33 Uhr: Xaver heißt übrigens nur in Deutschland Xaver. In Schweden heißt der Sturm „Sven“ und die Dänen haben ihn „Bodil“ getauft.

Auch beim Tagesspiegel gibt es schon gewisse Sicherheitsmaßnahmen.
Auch beim Tagesspiegel gibt es schon gewisse Sicherheitsmaßnahmen.

© Torben Waleczek

14.31 Uhr: Nicht nur die Weihnachtsmärkte bleiben vielerorts geschlossen oder machten vorzeitig dicht - wie etwa in Hamburg, Kiel, Lübeck oder Rostock. Das Hamburger Volksfest Dom öffnete gar nicht erst - und in Kiel wurde wegen des Orkans das traditionelle Grünkohlessen der Wirtschaft abgesagt.

Berliner Schüler dürfen wegen dem drohenden Sturm früher nach Hause

14.25 Uhr: Auch die Schifffahrt ist vom Sturm betroffen: Die Inseln und Halligen vor Schleswig-Holsteins Küste sind vom Festland abgeschnitten. Die Fähren im Wattenmeer stellten den Betrieb ein. Auch in Richtung Helgoland geht nichts mehr: Die Schiffe der Reederei Cassen Eils stellten den Fährbetrieb zwischen Cuxhaven und Deutschlands einziger Hochseeinsel ein. Die Fährreederei Scandlines stoppte bis Freitagvormittag den Dienst auf der Route von Rostock ins dänische Gedser. Auch Stena Line kündigte Fahrplanänderungen an.

14.22 Uhr: Der Führungsstab der Stadt Flensburg hat am Donnerstagmittag vorsorglich den Katastrophenfall ausgerufen. Dies bedeute, dass sich Mitarbeiter aller Hilfsorganisationen wie etwa der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) in ihre Gerätehäuser begeben, sagte ein Sprecher. Die Stadt empfahl den Flensburgern dringend, nicht auf die Straße zu gehen, sofern es nicht unbedingt nötig ist.

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14.19 Uhr: Leichtsinn in der Hansestadt: Wie der NDR berichtet, hat die Hamburger Polizei gerade zwei Surfer von der Außenalster geholt.

14.09 Uhr: Tagesspiegel-Redakteur und Kolumnist Helmut Schümann wandert gerade durch Niedersachsen. In Hameln ist es sehr windig, die Menschen sind aufgeregt und der Weihnachtsmarkt halb abgebaut. Waldwege sind gesperrt, es herrscht erhöhte Alarmbereitschaft. Noch wandert Helmut Schümann weiter.

Störungen im Bahn- und Flugverkehr

13.45 Uhr: Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat in einem Schreiben an die Berliner Schulen Eltern dafür freigestellt, dass sie ihre Kinder wegen der Unwetterwarnung frühzeitig abholen. Dies gelte als entschuldigtes Fehlen. Ausflüge und Wandertage von Schulklassen sollten zudem frühzeitig beendet werden, heißt es. Zumindest an den meisten Grundschulen wurde aber bis zum Ende des regulären Stundenplanes  am frühen Nachmittag unterrichtet. Nur wenige Kinder gingen früher nach Hause, zumal der Sturm ja erst für später angesagt war.

Auch die Kindertagesstätten fordern mittlerweile die Erziehungsberechtigten auf, ihre Zöglinge bis 16 Uhr nach Hause zu bringen. Zum Beispiel in der Klax-Kindertagesstätte an der Scherenbergstraße in Prenzlauer Berg.

13.09 Uhr: Der Versicherungsverband GDV hat wegen des Sturms eine kostenlose Hotline geschaltet. Experten des Verbandes beantworten unter der Nummer 0800 33 99 399 alle Fragen zum Thema Versicherungsschutz - etwa bei Schäden am Haus oder Auto.

13.03 Uhr: In ganz Dänemark wird der Zugverkehr ab dem frühen Nachmittag schrittweise eingestellt. Weil der Sturm zuerst auf die Westküste treffen soll, fahren zunächst nur in Jütland keine Züge mehr. Später geht auch in den übrigen Teilen des Landes nichts mehr. Viele Brücken in Dänemark waren am Vormittag schon für Autos gesperrt. Nach Bornholm sollten keine Fähren mehr ablegen. Auch in Schweden stellten Fährunternehmen den Betrieb ein. Dort sollten am Donnerstag 20 Bahnstrecken wegen des Orkans nicht mehr befahren werden. „Xaver“ heißt in Schweden „Sven“, die Dänen haben den Sturm „Bodil“ getauft.

12.51 Uhr: Orkan „Xaver“ verursacht im Flugverkehr in Hamburg massive Störungen. Von Donnerstagmittag an wurde der Großteil der Landungen und Abflüge gestrichen, wie eine Sprecherin sagte. Betroffen waren zunächst rund 100 Verbindungen, unter anderem nach München, Mailand und Stockholm. Flughafenmitarbeiter schoben geparkte Kleinflieger zur Sicherheit in Hallen und befestigten lose Container. „Wir sichern hier alles ab“, sagte eine Sprecherin. Die Zahl der gestrichenen Flüge nehme minütlich zu. Auch für den Freitag gebe es erste Absagen. Passagiere wurden gebeten, sich regelmäßig über die Wettersituation zu informieren und die Fluggesellschaften zu kontaktieren.

Xaver hat Orkanstärke erreicht

12.47 Uhr: Der Sturm hat auf Helgoland und Sylt mit einer Windstärke 12 die Orkanstärke erreicht. Die Windgeschwindigkeit beträgt momentan 131 Kilometer pro Stunde auf Helgoland, und zwischen 124 und 128 Kilometer pro Stunde auf Sylt

Auch die Weihnachtsmärkte schließen wegen "Xaver"

12.40 Uhr: Der Weihnachtsmarkt in Spandau wird heute wegen des Sturms ab 17 Uhr gesperrt, je nach Lage vielleicht auch schon früher.

12.22 Uhr: Nach Berichten schottischer Medien hat Sturm "Xaver" in der Nähe des schottischen Ortes West Lothian das erste Todesopfer gefordert. Demnach starb ein Lkw-Fahrer, nachdem sich sein Fahrzeug durch starken Wind überschlagen hatte. Nach Polizeiangaben krachte der Lkw in andere Fahrzeuge, vier Menschen wurden verletzt.

12.15 Uhr: Die ersten Sturmböen erwartet der Berliner Wetterdienst Meteogroup am späten Donnerstagnachmittag ,,ab etwa 17 Uhr". Um diese Zeit erreiche auch eine Regen- und Kaltfront Berlin. Die Temperaturen könnten rasch unter null Grad absinken, auch Schneeschauer seien vom frühen Abend an möglich, heißt es. Vor allem sollen dann aber Böen mit Windstärke 10 bis 11 über die Stadt hinwegfegen. Und das bedeutet: schwerer bis orkanartiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 110 bis 120 Stundenkilometern. Die ganze Nacht über sowie am Freitagvormittag soll der Sturm anhalten, erst ab Freitagmittag werde sich das Wetter wieder beruhigen, sagt Meteogroup voraus.

Auf Berlins Weihnachtsmärkten haben sich die Standbetreiber bereits für den Sturm-Notfall abgesprochen. In Spandau und am Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche will man ,,je nach Windstärke spontan entscheiden", ab wann die Buden dicht gemacht werden. Auf dem großen Markt neben dem ,,Alexa"-Shoppingcenter am Alexanderplatz hält Veranstalter Charles Blume ständig Kontakt zur Polizei. Dort stehen etliche  Karussells und Fahrgeschäfte, unter anderem das 60 Meter hohe Riesenrad, die ihren Betrieb ab Windstärke 10 einstellen müssen. ,,Das ist in der Zulassung so vorgeschrieben", sagt Blume. Entsprechend werde man reagieren und dann auch die Buden drumherum gegen den Sturm verrammeln.

Mit Xaver schickt sich der vierte Orkan der laufenden Sturmtiefsaison an, über Deutschland hereinzubrechen.
Mit Xaver schickt sich der vierte Orkan der laufenden Sturmtiefsaison an, über Deutschland hereinzubrechen.

© Statista

12.11 Uhr: Unter dem Hashtag #xaversong twittern User Lieder wie Stormy Weather von den Pixies oder Tocotronics "Höllenfahrt am Nachmittag"

12 Uhr: Die Regionalbahnen in Schleswig-Holstein haben ihre Geschwindigkeit auf 40 Stundenkilometer reduziert. Dies gilt für die Strecken Kiel-Husum, Husum-Bad St. Peter-Ording, Kiel-Flensburg, Lübeck-Puttgarden, Lübeck-Lüneburg, Lübeck-Travemünde Strand, Lüneburg-Danneberg. Züge zwischen Lübeck-Neustadt, Kiel-Eckernförde und Kiel-Lübeck fallen aus - Züge auf den Strecken Kiel-Neumünster-Hamburg, Itzehoe-Hamburg, Flensburg-Neumünster sowie Lübeck-Hamburg verkehren vorerst weiter nach Fahrplan. Der Zugverkehr von und nach Berlin ist bislang nicht von dem angekündigten Sturm betroffen.

Berliner Feuerwehr gut auf Sturm "Xaver" vorbereitet

11.43 Uhr: Die Berliner Feuerwehr ist nach eigenen Angaben gut auf den Sturm "Xaver" vorbereitet. 600 Einsatzkräfte stünden bereit, sagte ein Sprecher. Sofern nötig, könne die Zahl der Einsatzkräfte verdoppelt werden. Die Feuerwehr beobachte laufend die Wetterlage und die Informationen des Deutschen Wetterdienstes.

Schulfrei in Hamburg

11.31 Uhr: Werder Bremen trainiert früher: Der Fußball-Bundesligist setzte das Training am Donnerstag bereits für 12 Uhr mittags an. Ursprünglich sollte die Mannschaft von Trainer Robin Dutt erst am Nachmittag trainieren. Wegen der Sturmwarnung entschloss sich die sportliche Leitung, die Übungseinheit um einige Stunden vorzuziehen. Die Bremer erwarten am Samstag in der Bundesliga den Triple-Sieger FC Bayern München im Weserstadion.

11.15 Uhr: Die Stadt Hamburg hat mitgeteilt, dass alle Schüler am Donnerstag früher nach Hause gehen dürfen. Um 11 Uhr wurde der heutige Unterricht für beendet erklärt.

11.05 Uhr: Auf der nordfriesischen Insel Hallig Hooge ziehen sich die Bewohner zum Schutz in ihre Häuser zurück. Der angekündigte Orkan soll gegen 13 Uhr über die Insel fegen, berichtet unser Autor Torsten Hampel vor Ort.

11.02 Uhr: An der nordfriesischen Küste und in Hamburg sollten im Laufe des Tages mehrere Sturmfluten auflaufen. Am frühen Donnerstagnachmittag erwartete das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Nordfriesland die erste Sturmflut. In Hamburg könnte es eine Serie von drei oder sogar vier Sturmfluten geben, wie das Bundesamt erklärte. Die höchsten Wasserstände werden für Freitagfrüh gegen 6.00 Uhr erwartet. Die Hamburger Innenbehörde rechnete damit, dass in der Speicherstadt, im Hafen und am Fischmarkt Straßen überflutet werden könnten.

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10.49 Uhr: Wenn der Zug heute auf der Strecke bleibt oder wenn man lieber gar nicht in die Bahn einsteigen möchte: Ab 60 Minuten Verspätung am Zielbahnhof gibt die Bahn ihren Fahrgästen eine Entschädigung von 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises zurück, ab 120 Minuten Verspätung 50 Prozent. Bei Reiserücktritt gibt es den vollen Fahrpreis.

10.41 Uhr: Auch die Hochbahn in Hamburg bereitet sich auf den Sturm vor: Es werden zusätzliche U-Bahn-Züge und Busse eingesetzt, da der Verkehr beeinträchtigt werden kann. Zudem sind vier Baumtrupps im Bahnnetz platziert und können bei Behinderungen auf und an den Schienen eingreifen und die Einsatzkräfte unterstützen.

10.34 Uhr: In Hamburg erwarten die Behörden orkanartige Böen ab 11 Uhr. Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 können ab sofort nach Hause gehen.

10.11 Uhr: Hier gibt's Sicherheitshinweise der Bundesregierung.

9.56 Uhr: Laut einem Sprecher der Berliner Flughäfen gibt es in Berlin derzeit noch keine Flugausfälle. Man stehe im Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst und beobachte die Entwicklung der Wetterlage. Denkbar sei aber, dass im Laufe des Tages Flüge nach Berlin ausfallen, weil "Xaver" den Verkehr an Startflughäfen im Norden behindert.

Wetterdienst warnt vor Gefahren in Berlin

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9.52 Uhr: Orkan "Xaver" hat Tausenden Menschen in Schottland Stromausfälle und Chaos im morgendlichen Berufsverkehr gebracht. Im hohen Norden in den Highlands waren nach heftigem Wind und Regenfällen rund 20.000 Haushalte ohne Strom. Zahlreiche Straßen und Brücken wurden vorsichtshalber geschlossen. Zugverbindungen wurden gestrichen, Bahnen waren mit gedrosseltem Tempo unterwegs. Die Küstenwachen in Schottland, England und Wales warnten für den Verlauf des Tages vor möglicherweise schweren Überflutungen.

9.41 Uhr: Unwetterwarnung für Berlin: Der Deutsche Wetterdienst erwartet in der Hauptstadt in der Zeit zwischen 15 und 22 Uhr orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis 115 km/h. In einem Sicherheitshinweis heißt es: "Es können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

9.19 Uhr: Orkan "Xaver" behindert den Verkehr am Hamburger Flughafen. Zunächst wurden etwa 20 Landungen und Abflüge gestrichen, sagte eine Sprecherin am Donnerstagmorgen. Weitere Ausfälle wurden erwartet. Betroffen waren vor allem Verbindungen innerhalb Deutschlands, etwa nach München oder Frankfurt am Main. Passagiere wurden gebeten, sich regelmäßig über die Wettersituation zu informieren und die Fluggesellschaften zu kontaktieren. Auch im Bahnverkehr wurden Behinderungen erwartet.

9.10 Uhr: Mit dem "Katwarn"-System warnt der Deutsche Wetterdienst per SMS vor orkanartigen Böen in Berlin - heute zwischen 15 und 22 Uhr. Informationen zur Gratis-App gibt es unter anderem auf der Internetseite der Berliner Feuerwehr.

8.45 Uhr: In vielen Städten Norddeutschlands bleiben wegen "Xaver" heute Weihnachtsmärkte geschlossen, zum Beispiel in Lübeck, Osnabrück und Buchholz.

"Xaver" dominiert die sozialen Kanäle

8.26 Uhr: Das Sturmtief bewegt auch die Menschen in den sozialen Medien. Beim Kurznachrichtendienst Twitter ist #xaver derzeit das am meisten geklickte Stichwort.

In Cuxhafen wurde dieses Auto von einem herabfallenden Dach getroffen.
In Cuxhafen wurde dieses Auto von einem herabfallenden Dach getroffen.

© Reuters

8.10 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremem Unwetter in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen gewarnt. Vom Vormittag an sei mit extremen Orkanböen von über 140 Kilometern pro Stunde an der Nordsee und Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten um 130 Kilometer pro Stunde an der Ostsee zu rechnen, heißt es in einer Unwetterwarnung vom Donnerstagmorgen. Das entspricht Windstärke zwölf. Ab Mittag rechnet der DWD mit Böen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Zudem könne es in der Nacht stellenweise zu Glätte durch überfrierende Nässe kommen.

7.50 Uhr: Wie kommen Autofahrer sicher durch das Unwetter? Unser Kollege Markus Mechnich hat ein paar Tipps zusammengestellt.

7.30 Uhr: Die Studenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel können heute zuhause bleiben. (mit dpa)

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