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London: Ältester Mann der Welt stirbt mit 113 Jahren

Erst im Juni war Brite Henry Allingham zum ältesten Mann der Welt geworden. Nun starb er im Alter von 113 Jahren in einem Pflegeheim nahe Brighton, wie die Einrichtung am Samstag mitteilte.

Der 1896 geborene Allingham erlebte drei verschiedene Jahrhunderte und sechs verschiedene britische Monarchen. Mit seiner Frau Dorothy war er über ein halbes Jahrhundert verheiratet. Er hatte fünf Enkel, zwölf Urenkel, 14 Ururenkel und schon einen Urururenkel.

Die Frage nach seinem Rezept für sein hohes Alter beantwortete Allingham einst mit: „Zigaretten, Whiskey und wilde, wilde Frauen.“ Ältester Mensch der Welt ist die Afroamerikanerin Gertrude Baines. Die 115-Jährige wohnt bei Los Angeles. Allingham war einer der letzten noch lebenden Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg und Gründungsmitglied der Royal Air Force im Jahr 1918. Die schrecklichen Erfahrungen hingen ihm immer nach. „Ich sah so viele Sachen, die ich gerne vergessen würde, aber ich werde sie nie vergessen, ich kann sie nie vergessen.“ Nach dem Krieg arbeitete er in der Automobilindustrie, bis er sich 1961 zur Ruhe setzte.

Während seines Lebens sah Allingham, wie sich die Welt änderte. Als Kind erlebte er, wie die britische Königin Victoria 1901 starb. Er hörte vom Abwurf der ersten Atombombe, vom Kennedy-Attentat, von der Mondlandung, vom Tod Elvis Presleys, vom Fall der Berliner Mauer – und erlebte noch mit, wie erstmals ein schwarzer US-Präsident ins Weiße Haus einzog. dpa

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