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Panorama: Lotto dominiert den Markt Studie über Glückspiel

in Deutschland

63,5 Prozent der Deutschen haben in den vergangenen zwölf Monaten wenigstens einmal um Geld gespielt. Das geht aus einer Studie hervor, die Emnid im Auftrag der Spielautomatenindustrie durchgeführt hat und am Mittwoch in Berlin präsentierte. Lotto beherrscht mit einem Anteil von 61,1 Prozent der Spieler den Glücksspielmarkt, gefolgt von Losen mit 42,2 und Fernseh-Lotterien mit 29,4 Prozent. „Es gibt eine klare Dominanz der staatlichen Lotterien“, sagte Emnid-Geschäftsführer KlausPeter Schöppner.

7,1 Prozent der Spieler haben sich am Spielautomaten betätigt. 6,1 Prozent spielen Poker, ein Trendspiel, das vor zehn Jahren hierzulande noch fast gar keine Anziehungskraft hatte.

0,23 Prozent der erwachsenen Deutschen sind laut Studienergebnissen krankhafte Spieler. „Harte Geldspiele finden statt, aber lediglich im demoskopisch kaum messbaren Bereich“, sagte Schöppner. Die Untersuchung bezeichnet Glücksspieler dann als krankhaft, wenn sie dafür pro Monat 50 Euro oder mehr aufwenden und sich an mindestens fünf Spielformen parallel beteiligen, also Lotto, Telefonspiele im Fernsehen, Poker um Geld, Fußballtoto oder Spielautomaten. Demnach seien krankhafte Spieler nicht auf ein spezielles Spiel fixiert. „Wer eine Spielform bekämpft und meint, damit das Problem des krankhaften Spielens in den Griff zu bekommen, der irrt“, heißt das Fazit der Studie. Bei Verboten würden Spielsüchtige auf andere Spielarten ausweichen, erklärte Professor Henning Haase von der Uni Frankfurt, der die Studie betreute.

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