zum Hauptinhalt

Mafia-Morde in Duisburg: Beerdigung ohne Trauerzug - zu gefährlich

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sind zwei Opfer der Mafia-Morde von Duisburg in Italien beerdigt worden. Aus Angst vor Attentaten wurden die Brüder ohne Trauerzug beigesetzt. Die Weisung kam vom Staatsanwalt.

Die Leichen der Brüder seien am Morgen in der süditalienischen Stadt Reggio Calabria eingetroffen und sofort in die Kirche des Ortes Siderno gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. "Wer diese schrecklichen Taten begangen hat, der muss Reue zeigen", sagte der Pfarrer. "Keiner von uns darf seine eigenen Brüder zum Tode verurteilen." Auf Anweisung der Stadtverwaltung von Reggio Calabria gab es aus Sicherheitsgründen keinen Trauerzug, weil neue Gewalttaten befürchtet wurden.

Drei weitere Opfer der Morde in Duisburg vor gut einer Woche sind mittlerweile nach Rom gebracht worden und sollen mit drei Leichenwagen nach Kalabrien gefahren werden. Auch sie sollen ohne Trauerzug beigesetzt werden. Ein weiteres Opfer - ein 18-Jähriger, der als einziger nicht zu dem kalabrischen Familienclan der übrigen Opfer zählt - wird am Freitag in Mülheim/Ruhr beerdigt.

Sechs Italiener waren vergangene Woche vor einer Pizzeria in Duisburg mit mehreren Schüssen ermordet worden. Hintergrund soll eine Familienfehde im Mafia-Milieu sein. Dabei soll es um einen Mord im italienischen San Luca gehen. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false