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Magen-Darm-Virus: Erkrankungen durch Norovirus auf Höchststand

Das Norovirus greift weiter um sich: Seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 gab es noch nie so viele Magen-Darm-Erkrankte, wie im Dezember. Händewaschen und andere Hygienemaßnahmen schützen vor Infektion.

Die Anzahl der Magen-Darm-Erkrankungen durch das Norovirus hat in diesem Winter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts einen neuen Höchstwert erreicht. So seien in der 49. Kalenderwoche Anfang Dezember 10.519 Norovirus-Infektionen gemeldet worden, sagte eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts. Das sei der höchste Wochenwert seit Einführung der Meldepflicht und Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Der bisherige Spitzenstand wurde im vergangenen Winter 2006/07 mit 8875 Fällen innerhalb einer Woche registriert.

Ob es sich bei der derzeitigen Norovirus-Welle auch insgesamt um die stärkste bisher handelt, ist den Angaben zufolge noch unklar. So seien zwar bereits mehr als 56.700 Menschen an dem Magen-Darm-Virus erkrankt, sagte die Sprecherin. Allerdings habe die Infektionswelle dieses Mal mit Anfang Oktober auch besonders früh begonnen - das sei rund vier Wochen früher als im Vorjahr gewesen. Im Winter 2006/07 habe die Krankheitswelle erst im Februar ihren Höchststand erreicht und noch bis April angehalten.

Noroviren sind weltweit verbreitet und für einen Großteil der ansteckenden Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen verantwortlich. Sie führen häufig zu Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern. Ein Medikament gibt es nicht, allerdings können bestimmte Hygienemaßnahmen wie Händewaschen das Infektionsrisiko deutlich senken. Infektiös ist vor allem Erbrochenes. Doch selbst zwei Wochen nach einer Erkrankung können Betroffene andere noch anstecken. (ck/dpa)

Internet: www.rki.de

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