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Panorama: Mandelas große Nacht

Das Aids-Konzert in Kapstadt mit vielen Stars wurde in 166 Länder übertragen

Kapstadt (dpa). Mit einem musikalischen Feuerwerk der Superlative hat Südafrika am Samstag den Höhepunkt einer AidsKampagne gesetzt, die weltweit Stars und Musiker mobilisiert hat. US-Talkshow-Star Oprah Winfrey wippte an der Seite von Ex-Präsident Nelson Mandela und seiner Frau Graca im Takt, als US-Charts-Stürmerin Beyoncé Knowles im superknappen Minirock das Aids-Benefiz-Konzert eröffnete. „46664“, rief sie rhythmisch das nach Mandelas einstiger Häftlingsnummer benannte Motto des Konzerts. Der Rhythmus übertrug sich im ausverkauften Green Point Stadium auf die 40000 Besucher, die in Kapstadts milder Sommernacht begeistert mitsangen. Beyoncé Knowles rief zu Verhütung mit Kondomen auf. „Nichts ist sexier als Selbstsicherheit und auf sich selbst Acht zu geben“, sagte die Sängerin.

Mandela stand auf der Bühne, auf seinem Hemd war seine Häftlingsnummer geprägt. „Ich war inhaftiert auf Robben Island, wo ich auf diese Nummer reduziert werden sollte“, sagte er. 18 seiner 27 Jahre als Häftling trug er die Nummer 46664. Mandela saß wegen seines Kampfes gegen die Apartheid im Gefängnis. „Auch HIV-Infizierte drohen zu Nummern zu werden, wenn wir nicht handeln“, betonte er.

Unter den vielen Stars waren Peter Gabriel, Bob Geldof, Bono, Annie Lennox, Anastacia und die Ex-Queen-Mitglieder Brian May und Roger Taylor. Das Großkonzert wurde in insgesamt 166 Länder übertragen, wo Hunderte Millionen Menschen vor den Bildschirmen saßen. Der Erlös der Kampagne – zu der auch Einnahmen der CD- und DVD-Mitschnitte des Konzerts gehören – kommen Mandelas Stiftung zugute.

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