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Panorama: Maradona in Psychiatrie eingewiesen

Ausdrücklicher Wunsch des Ex-Fußballstars

Buenos Aires - Der ehemalige argentinische Fußballstar Diego Maradona ist am Samstag in der Hauptstadt Buenos Aires in eine psychiatrische Klinik verlegt worden. Der 46-Jährige sei körperlich wieder so weit hergestellt gewesen, dass er aus dem allgemeinen Krankenhaus, in dem er acht Tage wegen der Folgen von Alkoholmissbrauchs behandelt worden war, entlassen werden konnte, teilte die Klinik Los Arcos mit. Von dort wurde der „Goldjunge“ nach Angaben seines Leibarztes Alfredo Cahe ausdrücklich auf eigenen Wunsch in die psychiatrische Klinik Avril gebracht, wo er seine Alkoholabhängigkeit bekämpfen wolle.

„Diego wird immer bewusster, wie schlimm seine Lage ist“, hatte Cahe bereits am Donnerstag gesagt. „Das Wichtigste ist, dass er zum ersten Mal die Regeln so einer Klinik gelesen und unterzeichnet hat und sich auf sie einlässt.“ Die Klinik Avril kündigte an, sie werde keine täglichen Berichte über den Zustand Maradonas an die Öffentlichkeit geben.

Maradona, Weltmeister von 1986, hatte sich nach Angaben seiner Ärzte wegen exzessiven Trinkens einen Leberschaden zugezogen. Sein früherer Manager Guillermo Coppola hatte erklärt, Maradona sei „außer Kontrolle“. Der 46-Jährige höre „auf niemanden“ und sei eine „getriebene Persönlichkeit“ ohne jedes Augenmaß. Schon vor zwei Wochen hatte einer seiner Ärzte, Héctor Pezzella gesagt, die Selbsteinschätzung des früheren Fußballers sei nicht förderlich für dessen Genesungsprozess: „Ich glaube, Maradona hält sich für einen Gott, und das könnte einer der Gründe für seine Probleme sein.“ Der früher kokainabhängige und übergewichtige Maradona hatte sich ab 2000 einer Drogentherapie auf Kuba und 2005 einer Operation zur Magenverkleinerung in Kolumbien unterzogen. dpa

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