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Marktheidenfeld: Erste Opfer kehren nach Busunfall heim

Nach dem Busunfall am Sonntagmorgen auf der Autobahn 3 zwischen Würzburg und Frankfurt sind in der Nacht zum Montag die ersten Unfallopfer heimgekehrt. Die Ursache des Unfalls ist weiter unklar.

Marktheidenfeld - Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, kamen 16 unverletzte und leicht verletzte Urlauber in einem Ersatzbus im belgischen Genk an. Dort wurden sie vom Roten Kreuz empfangen. Die Ursache des Unfalls war in der Nacht weiter unklar. Erste Vermutungen deuteten auf einen Sekundenschlaf des Busfahrers hin. Der 52-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. "Wir müssen auf das Gutachten warten, einen technischen Defekt können wir aber sehr wahrscheinlich ausschließen", sagte ein Polizeisprecher.

Das Winterwetter schloss die Polizei als Unfallursache hingegen eindeutig aus. Zum Unfallzeitpunkt lag oder fiel kein Schnee. "Es spricht viel dafür, dass der Fahrer kurzzeitig eingeschlafen ist und so die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat", sagte ein Polizeisprecher dem Nachrichtensender N24. Zwei Busfahrer des belgischen Unternehmens aus Antwerpen waren für die Fahrt zuständig. Ob sie sich während der mehrstündigen Fahrt abwechselten, war unklar. Es gebe bislang keine Erkenntnisse, dass gegen die Vorschriften verstoßen wurde, sagte der Sprecher.

Beide Busfahrer und 42 belgische Winterurlauber waren bei dem Unfall verletzt worden. Zwei Menschen schwebten am Sonntagnachmittag noch in Lebensgefahr, sieben wurden schwer verletzt. Mehr als 300 Rettungskräfte waren an der Unglücksstelle bei Marktheidenfeld (Bayern) im Einsatz. Die Urlauber im Alter zwischen 21 und 77 Jahren waren am Samstagabend gegen 19 Uhr in Südtirol in Richtung Heimat aufgebrochen. Gegen 4 Uhr kam der gecharterte Bus kurz vor Marktheidenfeld nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug walzte etwa 100 Meter Leitplanke nieder, fuhr dann eine mehr als 10 Meter tiefe Böschung hinab und kippte auf die rechte Seite. (tso/dpa)

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