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Massensterben: 194 Wale und Delfine stranden in Australien

Gestrandet: Eine große Gruppe Grindwale und einige Delfine sind in Australien gestrandet. Für die meisten verirrten Tiere kam jede Hilfe zu spät. Freiwillige Helfer kämpfen nun um das Leben der restlichen Meeressäuger.

An einem Strand in Australien sind in der Nacht wahrscheinlich 140 Wale verendet. Die Tiere hatten sich am späten Sonntag in das seichte Wasser vor der Insel King Island zwischen Tasmanien und dem Festland verirrt. Der australische Wildschützer Chris Arthur schätzte am Montagmorgen, dass nur noch 54 der 194 gestrandeten Tiere lebten. Es handelt sich überwiegend um Grindwale.

Die Tiere lagen am Morgen bei Ebbe vollständig auf dem Trockenen, die Flossen ragten in die Luft. "Grindwale sind eigentlich robuste Tiere", sagte Arthur im australischen Rundfunk. "So lange sie noch leben, haben sie eine Chance." Sechs Delfine waren ebenfalls gestrandet. Sie wurden nach Angaben der Zeitung "The Mercury" aber erfolgreich wieder ins Wasser geschoben.

Helfer wollen Wale zurück ins Meer schieben

Am Naracoopa-Strand waren seit dem Morgengrauen mehr als 150 Anwohner im Einsatz, um die Tiere feucht zu halten und mit Tüchern abzudecken, um sie vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Unter der Anleitung von Experten wollten sie helfen, die Tiere bei Flut wieder ins tiefere Wasser zu bugsieren.

Einer der freiwilligen Helfer sagte im Lokalradio, die Tiere seien auf einem besonders flachen Strandstück gestrandet. Der Weg ins tiefe Wasser sei deshalb besonders weit. Es ist das vierte Mal seit November, dass nordwestlich von Tasmanien Wale strandeten, allerdings waren die Gruppen nie so groß. Über die Gründe für die Verirrung der Tiere streiten Experten noch. (ut/dpa)

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