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Maul- und Klauenseuche: Farmer wollen gegen Labor-Betreiber klagen

Britische Farmer stellen sich angesichts von Schäden durch die Maul- und Klauenseuche auf Millionen-Klagen gegen Labor-Betreiber ein. Unabhängige Ermittler schließen nicht mehr aus, dass das Virus durch Sabotage freigesetzt wurde.

Der Nationale Farmerverband (NFU) spreche über mögliche Klagen bereits mit Anwälten, sagte NFU-Präsident Peter Kendall dem Sender BBC. Unabhängige Ermittler hatten am Dienstagabend in einem ersten Zwischenbericht zur Suche nach dem Virusherd erklärt, der Erreger sei mit "großer Wahrscheinlichkeit" aus einem der beiden Labore in der rund 60 Kilometer von London entfernten Ortschaft Pirbright entwichen. Nach Angaben der "Times" schließen Inspekteure einen "Sabotageakt" nicht aus.

Laut BBC konzentrieren sich die weiteren Ermittlungen auf die Laboreinrichtungen der US-Firma Merial Animal Health. Das Unternehmen erklärte erneut, es gebe keinerlei Beweise dafür, dass das MKS-Virus aus seinen Einrichtungen auf umliegende Farmen übertragen wurde. Die Firma kooperiere weiterhin mit den Inspekteuren, die von der Regierung mit der Ursachenforschung beauftragt wurden.

Weitere Ermittlungsergebnisse für heute erwartet

Weitere Zwischenerkenntnisse der Untersuchungen sollen im Laufe des Mittwochs bekanntgegeben werden, hieß es im Umweltministerium. Die Inspekteure hatten nicht ausgeschlossen, dass das Virus auch aus dem staatlichen Institut für Tiergesundheit (IAH) in Pirbright stammen könnte. Allerdings durfte das Institut seine Arbeit inzwischen wieder aufnehmen, während bei der Firma Merial die Herstellung von MKS-Impfstoffen weiterhin ruht.

Von der Seuche sind bislang zwei Viehzuchtbetriebe in der Nachbarschaft der beiden Laboreinrichtungen befallen. Mehr als 200 Tiere wurden dort inzwischen getötet. (mit dpa)

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