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Mecklenburg-Vorpommern: 17.000 Enten und Gänse wegen Vogelgrippe getötet

Den Enten und Gänsen stand ein baldiges Ende als Weihnachtsbraten bevor - nun kam ihr Todesurteil vorzeitig. Sie müssen getötet werden, weil bei Routineuntersuchungen Vogelgrippe-Viren entdeckt wurden. Die Tiere waren noch gesund.

Die 17.000 Enten und Gänse aus einem von Vogelgrippe-Viren befallenen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern werden getötet und vernichtet. Dies habe der Landkreis Parchim angeordnet, um eine Verbreitung des Erregers auf andere Bestände zu verhindern, teilte das Agrarministerium in Schwerin am Freitag mit.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems - das nationale Referenzlabor für Tierseuchen - hatte zuvor ausgeschlossen, dass es sich um ein hoch ansteckendes Virus handelt. Das sagte FLI- Sprecherin Elke Reinking. Generell könnten aber alle Vogelgrippe- Viren der Typen H5 und H7 zu gefährlichen, hochansteckenden Erregern mutieren. "Je mehr Tiere zusammen sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert", sagte Reinking. Anfang 2006 hatte ein solcher gefährlicher Erreger vom Typ H5N1 Wildvögel und Nutzgeflügel in Deutschland befallen.

Über das Vorgehen nach dem Bekanntwerden des Befalls mit Viren vom Typ H5N2 hatte das Ministerium mit dem Landkreis beraten. Dabei war zunächst auch das Schlachten und Vermarkten der Vögel in Erwägung gezogen worden, da das Virus für Menschen unbedenklich sei.

Die nun verfügte Tötung übernimmt nach Angaben des Ministeriums eine Spezialfirma. Dem Landwirt werde der aktuelle Wert des Geflügels aus der Tierseuchenkasse erstattet. Die Entsorgungskosten trage der Landkreis. Nach dem Reinigen und Desinfizieren der Ställe und einer Wartezeit von 21 Tagen dürfe der Landwirt wieder Geflügel aufziehen. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) lobte umsichtiges und schnelles Handeln der Behörden. Zudem appellierte er an Geflügelhalter, Hausgeflügel nicht in Kontakt mit wildlebenden Vögeln kommen zu lassen. Dies ist ein häufiger Übertragungsweg. (dpa)

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