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Wurde Arzu Ö. von ihren Geschwistern ermordet?

© dapd

Medien sprechen von Ehrenmord: Verdacht gegen Familie nach Tötung einer jungen Kurdin

Nach dem Mord an einer jungen Kurdin aus Detmold hat die Polizei jetzt die Geschwister der 18-Jährigen verhaftet. Die Familie missbilligte die Liebesbeziehung der jungen Frau mit einem Andersgläubigen.

Bei der in Großensee in Schleswig-Holstein entdeckten toten Frau aus Detmold konzentriert sich der Tatverdacht auf die Familie. Fünf Geschwister der jungen Kurdin - eine Schwester und vier Brüder - säßen bereits seit dem Verschwinden der 18-Jährigen in Untersuchungshaft, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Medienberichten zufolge soll es sich um einen sogenannten Ehrenmord handeln. Diesen Verdacht wollte der Sprecher nicht bestätigen. Die Familienangehörigen schweigen bislang.

Die junge Frau war Anfang November aus der Wohnung ihres Freundes entführt worden. Hintergrund ist vermutlich die Liebesbeziehung der beiden, die von ihrer Familie nicht toleriert wurde. Am Freitag war die Leiche einer Frau auf einem Golfplatz in Norddeutschland gefunden worden. Die Polizeibehörden wollen nun Ermittlungsergebnisse und Spuren abgleichen.

„Es handelt sich bei der Toten aller Wahrscheinlichkeit nach um die seit dem 1. November 2011 aus Detmold verschwundene Arzu Ö.“, hatten die Ermittler am Samstag mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft war am Sonntag nicht für weitere Nachfragen erreichbar.

Das Obduktionsergebnis und weitere Ermittlungsergebnisse deuten nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Samstag darauf hin, dass die Frau eines gewaltsamen Todes gestorben ist.

Im Dezember war der Fall auch Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...“. Trotz zahlreicher Hinweise hatte sich damals jedoch keine heiße Spur ergeben. (dapd)

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