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George Soros.

© dpa

Menschenrechte: Milliardär spendet 100 Millionen Dollar für Human Rights Watch

Der US-Milliardär George Soros will der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch bis zu 100 Millionen Dollar spenden. Für jeden Dollar eines anderen Spenders will er einen Dollar aus seiner Open-Society-Stiftung hinzugeben.

Mit dem Geld solle die in New York ansässige Gruppe rund um den Globus expandieren und "zu einer wirklich internationalen Organisation" zum Schutz der Menschenrechte werden, sagte Soros am Dienstag in einem Interview mit dem US-Sender National Public Radio. Eine solche globale Organisation sei nötig, weil die USA inzwischen "ihre Vorreiterrolle bei der Durchsetzung von Menschenrechten verloren haben", sagte der 80-Jährige.

Seine Spendenzusage gelte für zehn Jahre und sei an die Spendenbereitschaft anderer geknüpft, sagte Soros: Für jeden Dollar eines anderen Spenders wolle er einen Dollar aus seiner Open-Society-Stiftung hinzugeben. Maximal wolle er auf diese Weise 100 Millionen Dollar bereitstellen.

Human Rights Watch erklärte, die Mittel zur Eröffnung und Erweiterung von Vertretungen in wichtigen ausländischen Hauptstädten zu nutzen. Ein Schwerpunkt sollten insbesondere aufstrebende Volkswirtschaften des Südens wie Indien, China, Brasilien und Indonesien sein. "In einer zunehmend multipolaren Welt müssen wir sicherstellen, dass die Botschaft von Human Rights Watch in den einflussreichsten Hauptstädten der Welt vernommen wird", erklärte der Direktor der Organisation, Kenneth Roth.

Die von Soros angestoßene neue Strategie soll den Angaben zufolge das Jahresbudget von Human Rights Watch binnen fünf Jahren von derzeit 48 Millionen Dollar auf 80 Millionen Dollar wachsen lassen. Bis dahin solle die Hälfte der Einnahmen von außerhalb der USA stammen. Die 1978 gegründete Gruppe hat derzeit rund 300 Mitarbeiter und veröffentlicht jährlich rund 100 Gutachten zu Menschenrechtsthemen. (AFP)

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