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Panorama: Messer statt Motorrad

Bremen verbietet den Rockerklub MC Mongols

Bremen - Das Land Bremen hat den umstrittenen Rockerklub MC Mongols verboten. Nach Ansicht der Behörden besteht der Zweck des Vereins einzig und allein darin, Straftaten zu begehen, teilte der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) mit. Der Präsident und führende Mitglieder der Bremer Mongols seien hochgradig kriminell und gewaltbereit. Einige von ihnen seien schon zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, berichtete die Innenbehörde. Die Polizei in Bremen durchsuchte am Freitagabend auch das Klubhaus der Mongols. Etwa hundert Beamte sperrten die Straße vor dem Klubhaus in der Nähe des Bremer Hauptbahnhofs ab. Die Beamten brachen die Tür mit einer Ramme auf, trafen aber keine Klubmitglieder an. Was beschlagnahmt wurde, war zunächst unklar.

Die Mongols, die es erst seit kurzem in Bremen gibt, hatten in den vergangenen Wochen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, weil sie die Rocker der Hells Angels und der Red Devils attackiert hatten, mit denen sie verfeindet sind. „Wir müssen nun abwarten, ob es ruhiger wird“, sagte der Sprecher der Innenbehörde, Rainer Gausepohl. „Die Handlungsmöglichkeiten der Polizei sind jetzt aber deutlich erweitert.“ Die Innenbehörde betonte, die Mongols würden sich zwar als Motorradklub bezeichnen, dies sei aber offensichtlich nicht der wahre Grund für ihren Zusammenschluss. Nur ein einziges Mongols-Mitglied habe überhaupt einen Motorradführerschein, manche andere dagegen hätten gar keine Fahrerlaubnis. Bisher haben die Mongols in Bremen nur acht bekannte Mitglieder, davon gehören sechs einer arabisch sprechenden Minderheit aus der Türkei an, sagte der Sprecher der Innenbehörde. dpa

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