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Michael Jackson: Lauschangriff auf Popstar - acht Monate Haft

Wegen eines Lauschangriffs auf Michael Jackson muss ein US-Unternehmer ins Gefängnis. Der Angeklagte ließ Jacksons Charterflugzeug überwachen, um an wertvolles Enthüllungsmaterial zu kommen.

Los Angeles - Der Angeklagte Arvel Jett Reeves hatte in Jacksons Flugzeug heimlich Videokameras und Mikrofone installiert, um den Popstar zu belauschen, stellte Bundesrichter Howard Matz in Los Angeles fest. Der Chef eines Flugzeug-Wartungsdienstes und ein Komplize hatten sich von den Aufnahmen sensationelle Enthüllungen aus Jacksons Privatleben erhofft: Der Sänger nutzte die präparierte Maschine im November 2003, um von Las Vegas nach Santa Barbara zu fliegen, wo er sich wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch in Polizeigewahrsam begab. Mit an Bord war damals sein Anwalt Mark Garagos.

Die Tat war aufgeflogen, als Reeves und sein Komplize die Bänder mehreren Fernsehstationen zum Kauf anboten. Nach seiner achtmonatigen Haftstrafe muss Reeves für weitere sechs Monate in eine Rehabilitierungseinrichtung. Der Verurteilte ist Inhaber einer Firma für Flugzeuginstandhaltung; er steckte mit dem Besitzer der Charterfirma unter einer Decke. Dieser soll sich im Oktober vor Gericht verantworten. Den Ermittlungen zufolge war er es, der die Aufnahmen mehreren Fernsehsendern anbot. Die Mikrofone und Kameras kauften die Täter in einem Fachgeschäft für Spionageartikel.

Nach einem 19 Monate dauernden Verfahren war Jackson im Juni vergangenen Jahres vom Vorwurf des sexuellen Kindesmissbrauchs freigesprochen. Er verließ danach die USA. (tso/AFP)

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