zum Hauptinhalt
Conrad Murray (M.) muss sich vor Gericht verantworten.

© Reuters

Ausreichend viele Hinweise: Michael Jacksons Arzt wird angeklagt

Conrad Murray soll Popstar Michael Jackson kurz vor dessen Tod Beruhigungs- und Narkosemittel verabreicht haben. Nun muss sich der Arzt wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten.

Michael Jacksons Arzt, Dr. Conrad Murray, muss vor Gericht. Der kalifornische Richter Michael Pastor entschied am Dienstag, dass es genügend Hinweise gibt, die eine Anklage gegen Murray wegen fahrlässiger Tötung rechtfertigen, berichtete der Internetdienst „Tmz.com“. Im Falle einer Verurteilung drohen dem 57-jährigen Herzspezialisten bis zu vier Jahre Haft. Der Popstar war am 25. Juni 2009 an einer Überdosis des Narkosemittels Propofols gestorben.

Seit Anfang Januar waren bei einer Anhörungen in Los Angeles über 20 Zeugen zu Wort gekommen. Ein Apotheker sagte aus, Murray habe bei ihm große Mengen des starken Narkosemittels bestellt, das gewöhnlich zur Betäubung bei Operationen eingesetzt wird.

Die Anklage warf Murray vor, er habe durch die Verabreichung vieler Schlaf- und Narkosemittel den Tod des Sängers fahrlässig herbeigeführt. Jacksons Leibwächter hatte ausgesagt, Murray habe, als der Sänger schon ins Koma gefallen war, Ampullen beiseitegeschafft und dann erst den Notarzt gerufen. Der 50 Jahre alte Jackson litt an chronischer Schlaflosigkeit. Murray erklärte im Februar 2010, er sei „nicht schuldig“ an Jacksons Tod. Er soll dem Sänger kurz vor dessen Tod erst Beruhigungspillen gegeben und dann das Narkosemittel gespritzt haben.

Laut Murray war die Dosis aber viel zu niedrig, um einen Herzstillstand hervorzurufen. Jackson wollte im Juli 2009, also nur wenige Wochen später, in London ein Comeback mit der „This Is It“-Tournee feiern, die zugleich auch sein Abschied von der Bühne sein sollte. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false