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Millionengage: Schwarzenegger unter Druck

Der Gouverneur von Kalifornien und Ex- Bodybuilder Arnold Schwarzenegger ist wegen einer Millionengage als Fitness-Guru unter Druck geraten.

San Francisco (15.07.2005, 11:21 Uhr) - Schwarzenegger erhält für seine Nebentätigkeit als Berater und Mit-Herausgeber für zwei Fitnessmagazine über einen Zeitraum von fünf Jahren rund acht Millionen Dollar (6,6 Millionen Euro), berichtete der «San Francisco Chronicle» am Donnerstag. Eine kalifornische Senatorin verwies auf einen Interessenkonflikt und forderte den Republikaner auf, seine Geschäftsverbindungen mit den Magazinen «Muscle and Fitness» und «Flex» abzubrechen.

Durch einen Sprecher teilte der gebürtige Österreicher mit, dass er die langjährige Zusammenarbeit nicht beenden werde. Den Vorwurf eines möglichen Interessenkonflikts wies er als unbegründet zurück.

Schwarzenegger hatte sich im vergangenen Jahr gegen einen Gesetzentwurf ausgesprochen, der vorsah, Aufbaupräparate für junge Sportler an kalifornischen Schulen zu verbieten. Die beiden Fitness- Magazine beziehen einen Teil ihrer Werbeeinnahmen aus Anzeigen für leistungssteigernde Präparate. Schwarzenegger würde selbst Zusatzstoffe nehmen und habe stets eine Kontrolle durch den Gesetzgeber abgelehnt, teilte sein Sprecher am Donnerstag mit.

Seine beratende Mitarbeit bei den Zeitschriften hatte der frühere «Mister Universum» und Star von Action-Filmen schon vor einem Jahr bei einem Bodybuilding-Sportwettbewerb im US-Staat Ohio bekannt gegeben. Nach kalifornischem Recht darf der Gouverneur für Nebentätigkeiten entlohnt werden. Um Steuergelder zu sparen verzichtet Schwarzenegger auf das jährliche Gouverneursgehalt in Höhe von 175 000 Dollar. Zwei Tage vor seiner Vereidigung im November 2003 hatte der frühere Filmstar den Vertrag als Fitness-Berater unterzeichnet.

In den letzten Monaten ist Schwarzeneggers Ansehen bei den Wählern in Kalifornien deutlich gesunken. Bei einer Umfrage im Juni gaben nur noch 37 Prozent der Befragten gute Noten. Ein Jahr zuvor waren noch über 60 Prozent der Wähler mit der Arbeit des ehemaligen Hollywoodstars in der Landeshauptstadt Sacramento zufrieden. (tso)

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