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Minden: Mädchen täuschen Entführung vor

Ein Großaufgebot der Polizei musste sie retten: Mit einem dreisten Lügenmärchen von einer Entführung in einen Keller haben zwei Mädchen die Beamten in Minden in Atem gehalten.

Ein Großaufgebot von Beamten holte die gefesselten Jugendlichen am Donnerstag aus einem Kellerraum. Hilferufe hatten zuvor Passanten auf dem Bürgersteig aufmerksam gemacht. "Es deutet nun alles daraufhin, dass die beiden Jugendlichen diesen Fall gegenüber der Polizei vorgetäuscht haben", schilderte ein Sprecher.

Eines der Mädchen berichtete demnach bei der Vernehmung, dass angeblich zwei Männer sie und ihre Freundin am Morgen in das Haus gezerrt und sie dann in den Keller eingesperrt hätten. "Die Beamten kannten das Mädchen allerdings bereits vom Vortage", fuhr der Sprecher fort. "Am Mittwoch war sie bei der Polizei in Minden erschienen und hatte behauptet, ein Fremder habe versucht, sie an diesem Tage in ein Auto zu zerren. Sie hätte das aber gerade noch verhindern können. Die Beamten konnten dem Mädchen allerdings eindeutig beweisen, dass diese Geschichte frei erfunden war."

"Abenteuerliche Geschichte"

Möglicherweise aus Frust habe die Jugendliche sich dann 24 Stunden später erneut eine "abenteuerliche Geschichte" ausgedacht, um die Polizei zu täuschen. "Auch in diesem aktuellen Fall sind deutliche Widersprüche aufgetreten. Obwohl das Mädchen in seiner Vernehmung noch weiter an seiner Version festhält, wird den erfahrenen Beamten immer klarer, dass kein Verbrechen stattgefunden hat."

Die Vernehmung dauerte am Abend an. "Welche möglichen Folgen diese Täuschung der Polizeibehörde für die Jugendlichen hat, wird noch geprüft", hieß es. Das genaue Alter der Mädchen wurde nicht mitgeteilt. (mfa/dpa)

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