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Bebelplatz: Fashion Week vor dem Umzug

Die Mercedes-Benz Fashion Week wird möglicherweise schon beim nächsten Modeevent im Sommer 2010 an einem anderen Standort stattfinden.

„Eine Entscheidung können wir aber erst in einigen Wochen treffen, zunächst möchten wir uns mit Wirtschaftssenator Harald Wolf und unseren Partnern beraten“, sagte Daniel Aubke, Sprecher des Veranstalters IMG, am Montag dem Tagesspiegel.

Wie berichtet, hat sich die Initiative Bebelplatz gegen die kommerzielle Nutzung des geschichtsträchtigen Ortes mit dem Denkmal zur Bücherverbrennung während der Nazizeit gewandt. Zu den Unterzeichnern eines entsprechenden Briefes an Berlins Regierenden Bürgermeister gehören auch Ehrenbürger Edzard Reuter, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, die CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters sowie der Präsident der Humboldt-Universität Christoph Markschies. Laut Daniel Aubke hat der Veranstalter indes „fortlaufend zwischen den Saisons immer auch alternative Standorte besichtigt“. Er hoffe, „dass wir mit der Unterstützung der Senatsverwaltung zukünftig einen geeigneten Standort finden, falls in Zukunft keine Veranstaltungen mehr am Bebelplatz stattfinden sollen“.

Wirtschaftssenator Wolf (Linke) sagte, „die Nutzung des Bebelplatzes für die Mercedes-Benz Fashion Week kann nur eine Interimslösung sein“. Weder Veranstalter noch Bezirk hätten die Nutzung je auf die leichte Schulter genommen. „Bei der Suche nach einem Ort für die Modenschauen sind alle zentral gelegenen Plätze in Berlin geprüft worden, alle sind bedauerlicherweise genehmigungsrechtlich mit Problemen behaftet.“

Der Veranstalter müsse für den Zeitraum der Nutzung Auflagen befolgen, die den respektvollen Umgang mit dem Mahnmal sicherstellen. Bei IMG hieß es, das Mahnmal sei, wie auch schon in den Vorjahren, während der Fashion Week vom 20. bis 23. Januar in einem separaten Korridor für Besucher zugänglich. kög

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