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Porsche-Outfit auf der New Yorker Fashion Week im Februar

© promo

DESIGN IN BERLIN: Neues Porschebüro in der Hauptstadt

Der Chef von Porsche Design über Berlin als Standort

Warum haben Sie Ihr Büro hier eröffnet?

Jürgen Geßler: Berlin hat ein großartiges Image in Asien, den USA und dem Mittleren Osten. Diese internationale Bedeutung steht noch ganz am Anfang. Designer aus aller Welt träumen davon, in Berlin zu arbeiten, wir kriegen hier also die besten Mitarbeiter. In den letzten zehn Jahren ist hier ein professionelles Netzwerk entstanden, mit Fotografen, Schneidern oder Kleinbetrieben, die für uns Prototypen fertigen. Und natürlich bekennen wir uns als deutsches Unternehmen zum Standort Deutschland.

Welches Potenzial hat Porsche Design?

Früher definierte ein Mann seine Persönlichkeit allein über das richtige Auto und die richtige Uhr. Heute kommt das Thema Mode dazu. Daher ist für uns Fashion ein logischer Schritt. Mode ist mit mehr als 30 Prozent unsere größte Produktgruppe und hat zudem eine große kommunikative Wirkung.

Ihr Umsatz wuchs letztes Jahr um zehn Prozent, bis 2015 wollen Sie 250 Läden haben. Wie stark soll das Designteam werden?

Jetzt sind es unter der Leitung von unserem Creative Director Thomas Steinbrück gut 15 Mitarbeiter, und wir suchen weitere. Wir haben auch eine Directrice, Produktmanager, Handelsexperten und Marketingmitarbeiter.

Warum sitzt Ihre Kommunikationsabteilung nicht in Berlin?

Wir sind ein relativ junges und mit 200 Mitarbeitern kleines Unternehmen. Unsere Marketingleiterin Alexandra Valtin wohnt in Berlin und arbeitet hier und in Ludwigsburg. Ich glaube, dass es in unserer globalen Welt künftig nicht mehr die klassische Firmenzentrale gibt, wo alle an einem Standort sitzen. Wir wachsen international und bauen daher auch Mitarbeiter in den USA oder Singapur auf.

Wie wollen Sie den Kontakt zur Berliner Modeszene pflegen?

Wir tun alles, um in Berlin ein professionelles Netzwerk aufzubauen. Natürlich haben wir hier eigene Geschäfte. Am Kurfürstendamm ziehen wir Ende August in ein größeres Geschäft, in ein Lokal, in dem bis vor kurzem Rena Lange war. In der Münzstraße haben wir kürzlich eine Kooperation mit Chester Bennington, dem Frontmann der Rockband Linkin Park, vorgestellt. Aber warum nicht künftig ein Cocktail zur Modewoche? Wir alle sind von Berlin begeistert.

Joachim Schirrmach

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