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Inès de la Fressange vor einem Pariser Bistro in Kleidung des japanischen Herstellers Uniqlo.

© promo

Designkooperation: Die Ikone des Pariser Stils

Frauen weltweit kopierten ihren Stil, lange bevor es Modeblogs gab. Inès de la Fressange ist 57 und von Beruf Pariserin.

Noch heute steht Inès de la Fressange für den Stil der französischen Hauptstadt. Inès Marie Laetitia Eglantine Isabelle de Seignard de la Fressange war auch ein Supermodel vor all den Supermodels: Sie war die erste, die in den frühen Achtzigern ein Exklusivvertrag mit Chanel abschloss, und war bis 1989 die Muse von Karl Lagerfeld, bis sie im Streit auseinander gingen. Und außerdem? Berät sie Modefirmen, stand schon mal Model für die Büste der Marianne – die Nationalfigur von Frankreich – und entwirft inzwischen ihre dritte Kollektionen für die japanische Bekleidungskette Uniqlo. Das überrascht: Eine Frau, die seit Jahrzehnten in der Welt der teuere Exklusivmode arbeitete, entwirft für eine Marke, die für praktische, preiswerte Stücke bekannt ist. Wir haben nachgefragt, warum.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Uniqlo zustande?

Nachdem ich mein ganzes Leben im Luxusbusiness verbrachte, war es sehr spannend etwas zu entwerfen, was eine Menge Leute tragen werden.  Pariser und Japaner haben einiges gemeinsam: Tradition, Kultur und Eleganz ist uns wichtig. 

Von Ihnen stammt auch der Satz: „Sie nennen es Zen, ich nenne es Chic.“ Was macht den Pariser Stil aus?

Er ist gleichzeitig casual und anspruchsvoll, Vintage und neu, einfach aber raffiniert. Der Pariser Stil scheint mühelos, ist aber eigentlich sehr akkurat. Ich versuche auch, eher wenige Kleidungsstücke zu besitzen, als einen vollen Kleiderschrank. Man sollte Kleidung nicht deshalb kaufen, weil Shoppen Spaß macht, sondern weil man ein Stück lange tragen wird.
Lange Zeit blieben Sie dem Modeln fern. 2011 und 2007 kehrte Sie auf den Laufsteg zurück – und tauchen nun auch in Kampagnen von Uniqlo auf. Woher kam der Sinneswandel?

Oh nein, ich bin kein Model mehr! Ich bin einfach eine 57-jährige Mutter, die einen Job und ein Leben hat, und manchmal gefragt wird, fotografiert zu werden. Aber jetzt ziehe ich mich selbst an. Ich bin nicht mehr die Fantasie eines Designers.

Was kann die Welt von Französinnen lernen?

Nur wer sich gut fühlt, sieht auch gut aus.

Die Fragen stellte Wlada Kolosowa.

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