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Bei dem Designer Dawid Tomaszewski wurde es am Mittwochabend herbstlich.

© dpa

Fashion Week Berlin: Dawid Tomaszewski will seine Kunden nicht warten lassen

Dawid Tomaszewski präsentierte seine Kollektion zum achten Mal auf der Fashion Week. Obwohl ihn die Fachwelt lobt, zögern die Einkäufer. Eine neue Strategie soll nun Abhilfe schaffen.

Zum achten Mal zeigte Dawid Tomaszewski am Mittwoch auf der Fashion Week. Doch Medien sprechen von ihm immer noch oft als Nachwuchsdesigner. Sieht er sich selbst so? „Jungdesigner – wo fängt das an, wo hört das auf? Zählen die Jahre, in denen man dabei ist? Sind es Verkaufszahlen?“ Das Label gibt es seit 2009. „Das ist zwar nicht Chanel, aber ich bin auch kein Newcomer mehr.“ Und die Verkaufszahlen? „Darüber redet man nicht.“

Es kommt oft vor, dass Berliner Designer nicht gern über das Finanzielle reden. Selbst die Talentiertesten kennen dieses Problem. Die Fachwelt ist überzeugt, Tomaszewski wird von der „Vogue“ unterstützt, er gewann schon mehrere Preise. Die Kunden sind überzeugt, darunter Eva Padberg und Karolina Kurkova. Doch die Einkäufer zögern noch.

Kooperation mit Luxodo.com

Abhilfe könnte nun die Kooperation mit Luxodo.com schaffen – einer Plattform, bei der 60 Luxushändler ihre Waren online anbieten. Tomaszewskis neue Kollektion wird dort direkt nach der Präsentation zwei Wochen lang exklusiv zum Kauf angeboten. Zum einen soll es Händler auf Tomaszewski aufmerksam machen. Zweitens beschleunigt die Kooperation den Kontakt zum Endverbraucher. „Wir leben in einer wahnsinnig schnellen Welt, in der man alles sofort haben kann. Die Kunden wollen nicht warten“, sagt Tomaszewski.

Luxodo-Chef Matthias von Bredow stimmt zu: „Die Begehrlichkeiten werden inzwischen direkt am Laufsteg geweckt.“ Er glaubt, dass Tomaszewskis Kollektion kommerziell funktioniert. Der Designer enttäuscht nicht: Mit „Heavenly Bodies“ kombiniert er Purismus mit Weiblichkeit und Extravaganz. Im Zentrum steht ein warmes Grau mit einem Hauch Braun. Die Stoffe umfließen den Körper wie mattes Quecksilber, der Strick ist beinahe skulptural. Als ein mit Pfauenfedern verzierter Mantel präsentiert wurde, zückte der halbe Saal seine Smartphones. Um ihn zu fotografieren – oder um vorzubestellen?

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