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Neues vom Planeten Mode: An entscheidender Stelle

Megan Fox und Scarlett Johansson haben eins, Angelina Jolie sowieso. Ein Handgelenktattoo. Aber was hat das zu bedeuten, fragt sich Julia Stelzner.

Endlich ein Trend-Accessoire, das länger angesagt ist als eine Saison: das Tattoo am Handgelenk. In letzter Zeit bevorzugt von jungen Frauen genau dort getragen, wo sonst der Handtaschengriff oder ein Gliederarmband baumelt. Die eigene Person nicht ausgeschlossen, wenngleich das Unendlichkeits-Symbol so hoch angesiedelt ist, dass es unter einem Pulli nicht hervorschaut – zur Schonung der großväterlichen Nerven.

Die Motive jener Handgelenkszierden sind als durchaus klassisch einzuordnen: Ein Herz gehört beispielsweise zu den Top Drei-Tattoos. Ein florales Motiv ist ebenfalls im Ranking ganz weit oben. Sowie ein traditionelles Motiv aus der Fauna: ein Vögelchen, wahlweise eine Schwalbe oder eine Taube. Manche Frau ist gleich so gewieft und lässt sich ein (Blumen-)Armband stechen. Scarlett Johansson ist so eine. Überhaupt offenbart mancher Winker auf dem roten Teppich einiges. Etwa, und das ist nichts neues, dass die multitätowierte Angelina Jolie den Buchstaben „H“ als Rune an dieser Stelle trägt. Oder dass Hollywood-Kollegin Jessica Alba auf selber Höhe auf eine hinduistisch-inspirierte Lotusblüte schwört. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Zum Beispiel mit Eva Longoria, Megan Fox und Viktoria Beckham, um nur ein paar zu nennen.

Überhaupt scheint das weibliche Handgelenk ein obgleich dezentes Äquivalent zum männlichen, komplett tätowierten Unterarm. Denn sind wir mal ehrlich, bei der letzten Europameisterschaft wurden doch mehr Tattoos als Tore gesichtet. Nun fragt man sich freilich, warum bei den Frauen gerade das zarte Handgelenk den Lendenbereich oder die Schulter als Körperteil Nummer Eins im Tattoostudio abgelöst hat. Spielt es eine Rolle, dass man an dieser Stelle - entgegen dem unteren Rückenbereich oder dem Oberarm - nicht dick werden kann? Das Tattoo demnach in Form bleibt? Denn aus dem schlanken Infinity-Symbol wird schwerlich eine mächtige Acht werden. Was allerdings noch viel mehr ins Auge fällt, gerade am Sonntagmorgen: Das Tattoo am Handinnengelenk ist absolut konform mit der inoffiziellen Stempelstelle. Passt also prima zu den Clubkids, die eigentlich schon junge Erwachsene sind. Und ist sogar noch nachhaltiger. Karl Lagerfeld sollte demnach unter die Tätowierer gehen. Insbesondere, nachdem Dior Ende 2012 ein schönes Klebe-Tattoo mit Goldanteil und in Armband-Form auf den Markt gebracht hat. Kostete so viel wie ein echtes Tattoo, hielt aber wesentlich kürzer. Hand drauf!

Julia Stelzner

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