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Neues vom Planeten MODE: Von der Straße ins Netz und zurück

Das Internet hat die Wahrnehmung von Mode verändert. Es hat nicht nur den Blick auf das, was in der Modewelt passiert, demokratisiert, sondern auch ganz neue Themen hervorgebracht.

Eines davon ist das Phänomen „Street Style“. Das sind Outfits, die Leute auf der Straße tragen. Diverse Blogs haben es sich inzwischen zur Aufgabe gemacht, Menschen auf der Straße aufzulauern und diese zu fotografieren. Natürlich nicht irgendwelchen, sondern solchen, die einen besonderen Stil haben. Es geht dabei um Authentizität: Fantasievolle Kombinationen aus Designer- und Billigteilen, oft bereichert um Vintage aus dem Secondhandladen, stehen hoch im Kurs.

Mittlerweile ist „Street Style“ nicht mehr nur im Netz ein Thema. So beschränkte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ihre Berichterstattung zur New Yorker Fashion Week ausschließlich auf das, was die Besucherinnen bei den Schauen so anhatten.

In Berlin haben die „Street Styles“ sogar den Weg zurück auf die Straße gefunden: Kürzlich veranstalteten die Galeries Lafayette eine Show mit 200 Laienmodels, die sich im Internet beworben hatten und nun ihren individuellen Stil ganz real auf der abgesperrten Friedrichstraße vorführen durften. „Street Style“, einmal als bodenständiges Gegenstück zur Glitzerwelt der großen Labels gedacht, stand selbst im Mittelpunkt einer ganz klassischen Modenschauinszenierung. Irritierenderweise fehlte aber die übliche Grenze zwischen Models und Zuschauern: Viele der sorgsam gestylten Schaulustigen hätten sich auch gut unter die Protagonisten der Schau mischen können.

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