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Möglicher Hungertod: Totes Baby in Hamburg - Eltern freigelassen

Nach dem Tod der neun Monate alten Lara in Hamburg, die möglicherweise verhungert ist, kommen die Eltern wieder aus dem Polizeigewahrsam frei. Die Todesursache des Babys bleibt trotz Obduktion weiterhin unklar.

Da eine Obduktion keine klaren Erkenntnisse über die Todesursache ergeben habe, würden die zunächst festgenommene 18- jährige Mutter und ihr Lebensgefährte wieder freigelassen. Die Rechtsmediziner hätten bei dem abgemagerten Säugling eine deutliche Unterernährung festgestellt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers. Die Ermittler könnten aber einen dringenden Tatverdacht des Tötens durch Unterlassen gegen die Eltern nicht begründen.

"Wir können die erforderliche Ursächlichkeit zwischen einem Fehlverhalten der Eltern und dem Tod des Kindes nicht sicher belegen", betonte Möllers. Die Todesursache soll jetzt mit weiteren feingeweblichen Untersuchungen ermittelt werden. Ergebnisse erwartet die Staatsanwaltschaft jedoch erst in einigen Wochen. Die Eltern bestreiten nach Auskunft der Ermittler den Vorwurf der Vernachlässigung. Die Polizei hatte die Mutter und ihren 21 Jahre alten Partner am Mittwoch vorläufig festgenommen.

Sozialarbeiter hätten Laras Mutter bereits vor der Geburt des Kindes betreut, berichtete der Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Markus Schreiber. Eine Betreuerin habe die Familie zuletzt am 3. März besucht, sagte Schreiber. "Sie hat mir gesagt, dass das Kind lacht und isst und einen guten Eindruck macht." (küs/dpa)

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