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Wie im Krimi: Ein Polizist sucht nach Spuren.

© dpa

Mord an Syrer: Polizei findet Waffen bei Fahndung

Bei der Suche nach den Tätern eines am Neujahrstag erschossenen Syrers in Sarstedt haben Ermittler mehrere Wohnungen durchsucht und wurden fündig.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Syrer am Neujahrstag in Sarstedt bei Hannover hat die Polizei mehrere Wohnungen durchsucht. Eine erster Anlauf auf drei Wohnungen und einen Laden in Hildesheim habe zunächst kein Beweismaterial geliefert, so der Hildesheimer Oberstaatsanwalt Bernd Seeman am Dienstag. Auch in Gelsenkirchen haben sich die Ermittler mehrere Wohnungen einer Großfamilie vorgenommen. Auch hier wurden laut Seemann keine Waffen entdeckt.

Nun haben Ermittler in Nordrhein-Westfalen Waffen gefunden. Zwei Schrotflinten, ein Karabiner, ein Springmesser und ein Schlagring wurden bei einer weiteren Wohnungsdurchsuchung in Gelsenkirchen gefunden. Die gesuchten Tatwaffen des Mordes seien jedoch nicht dabei.

Der 35-Jährige war in seinem Auto an einer roten Ampel mit gezielten Schüssen durch das Seitenfenster getötet worden. Zeugen hatten zwei Männer beobachtet, die an den wartenden Wagen herangetreten waren. Diese flüchteten unerkannt. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen oder politisch motivierten Anschlag gibt es laut Staatsanwaltschaft bisher nicht.

Der Geschäftsführer des Hildesheimer Vereins Asyl e.V., Uwe Wedekind, der das Opfer seit mehr als zehn Jahren kannte, geht von einem Familiendrama aus. Der Asylbewerber hatte Wedekind zufolge eine Affäre mit einer verheirateten Frau und war von deren Familie bedroht worden. Der Mann habe um sein Leben gefürchtet und sei seit Mitte 2010 auf der Flucht gewesen.

Seemann sagte dazu: „Wir gehen auch verstärkt den Hinweisen eines Vereins nach.“ Es gebe aber noch keinen dringenden Tatverdacht. (dpa/dapd)

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