zum Hauptinhalt

Panorama: Mord oder Selbstmord? Diese Frage kann bislang nicht eindeutig geklärt werden

War es Mord oder Selbstmord? Diese Frage stellen sich derzeit Polizei und Öffentlichkeit.

War es Mord oder Selbstmord? Diese Frage stellen sich derzeit Polizei und Öffentlichkeit. Auch bei den anderen Sektendramen der Geschichte konnte diese Frage nie ganz eindeutig geklärt werden. Die Ermittler in Uganda gehen derzeit davon aus, dass es sich überwiegend um Selbstmord handelt.

Die Polizei fand allerdings gestern in frisch zubetonierten Erdlatrinen und im Gemüsegarten der Sekte weitere Leichen, die offenbar erwürgt oder vergiftet worden seien, hieß es.

Die Polizei ermittelt auch wegen Mordes, da sie nicht davon ausgeht, dass alle Kultmitglieder freiwillig in den Tod gegangen sind. "Wir haben fünf Leichen an der Oberfläche gefunden und im Schein einer Fackel noch mehrere darunter gesehen", sagte Richard Opira von der Gesundheitsbehörde am Tatort.

Da die Leichen äußerlich nicht verletzt oder wie die Opfer in der Kirche verkohlt seien, seien sie vermutlich erwürgt oder vergiftet worden. Weitere Leichen wurden im Gemüsegarten freigelegt. Arbeiter hoben eine große Grube aus, wo die Leichen später beerdigt werden sollen.

Mindestens elf Kinderleichen lagen noch drei Tage nach der Tragödie unter den Stapeln der verkohlten Körper in der Kirche. Ein Polizeisprecher sagte, viele Kinder seien zu jung gewesen, um das Ausmaß der Tat zu begreifen. Deshalb ermittle die Polizei auch wegen Mordes.

Bei den anderen Sektendramen der Vergangenheit ergab sich meist ein ähnliches Bild. Die meisten Sektenmitglieder folgten wohl freiwillig ihrem Anführer in den Tod. Doch fanden die Ermittler anschließend meistens Spuren, die auch darauf hindeuteten, dass einige Anhänger zu Schluss nicht bereitwillig in den Tod gegangen waren und von den engsten Anhängern des Anführers erschossen oder vergiftet wurden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false