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München: Fünf Jahre Haft für U-Bahn-Schubser gefordert

Weil er ein dreizehnjähriges Mädchen gegen einen einfahrenden Zug gestoßen hat, drohen einem Rentner jetzt fünf Jahre Haft. Der Angeklagte hatte unter Tränen seine Reue beteuert.

Im Prozess um den als U-Bahn-Schubser bekanntgewordenen Rentner hat die Staatsanwaltschaft am Freitag eine fünfjährige Haftstrafe wegen versuchten Mordes gefordert. Der frühere Versicherungsangestellte hatte aus Ärger über eine Gruppe herumtollender Jugendlicher im Juni 2008 ein damals 13 Jahre altes Mädchen an einem Schwabinger U-Bahnhof gegen einen einfahrenden Zug gestoßen. Die Schülerin war zwischen zwei Waggons geraten und durch den Aufprall zurück auf den Bahnsteig geschleudert worden. Sie kam mit Prellungen und Schürfwunden davon.

Der Staatsanwalt sprach vor dem Münchner Schwurgericht von einem großen Missverhältnis zwischen dem Anlass und der Tat des 70-Jährigen. Gleichwohl rechnete er dem bis dahin völlig unbescholtenen Angeklagten positiv an, dass er sich sehr früh entschuldigt und im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs bereits 10.000 Euro bezahlt habe. Der Angeklagte hatte in dem Prozess unter Tränen Reue beteuert. (jg/dpa)

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