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München: Hohe Haftstrafen für U-Bahn-Schläger

Das Urteil über die beiden U-Bahn-Schläger aus München ist gesprochen. Serkan A. und Spyridon L. wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Richter folgten weitgehend der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Wegen versuchten Mordes sind die beiden Münchner U-Bahn-Schläger zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Der 21 Jahre alte Türke Serkan A. bekam am Dienstag vor der Jugendkammer des Landgerichts München I zwölf Jahre Haft, der 18-jährige Grieche Spyridon L. erhielt achteinhalb Jahre Jugendstrafe.

Die jungen Männer hatten kurz vor Weihnachten an einer U-Bahn-Station einen pensionierten Schulleiter mit Schlägen und Tritten lebensgefährlich verletzt, weil er sie auf das Rauchverbot in der U-Bahn hingewiesen hatte. Der Pensionär erlitt einen dreifachen Schädelbruch und eine Blutung im Gehirn. Eine Überwachungskamera zeichnete die Tat auf.

Das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Reinhold Baier folgte mit dem Urteil weitgehend der Staatsanwaltschaft. Die Verteidiger beider Angeklagten hatten niedrigere Strafen gefordert, da sie den Überfall nur als gefährliche Körperverletzung sahen. Den Vorwurf des Mordversuchs wiesen die Anwälte zurück. Die beiden Angeklagten haben die Tat gestanden und sich bei dem Opfer entschuldigt. Gutachter bescheinigten ihnen hohe Aggressivität und Ich-Bezogenheit. Die Tat hatte bundesweit für Empörung gesorgt und eine Debatte um eine Verschärfung des Jugendstrafrechts ausgelöst. (ut/dpa)

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