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Müsste die Band "Bombay Bicycle Club" nicht schon lange "Mombay Bicycle Club" heißen? Jack Steadman, der Sänger der Band, wird sich darüber wohl kaum Gedanken machen.

© dpa

„Mumbai Blues“: Indischer Musiker muss „Bombay“ im Lied durch Piepton ersetzen

Indiens höchste Zensurbehörde hat ein Lied des Sängers Mihir Joshi beanstandet. Er muss das Wort "Bombay" durch einen Piepton ersetzen. Der Zensierte gibt sich harmlos.

Ein indischer Musiker muss jedes „Bombay“ in seinem Lied „Sorry“ mit einem Piepton unkenntlich machen. Die Finanzmetropole Indiens hieß bis 1995 Bombay, wurde dann aber in Mumbai umbenannt. Die Entscheidung sei von Indiens höchster Zensurbehörde für die TV-Version des Video-Clips gefällt worden, berichtete die indische Zeitung „Mid-Day“ am Montag. Es sei das erste Mal, dass so etwas vorkomme.

Sänger Mihir Joshi erklärte dem Onlineportal Scroll.in, er habe nur deswegen „Bombay“ verwendet, weil es sich auf „today“ reime. „Mir ist es egal, ob jemand lieber Bombay oder Mumbai verwendet - das Album heißt ja auch „Mumbai Blues“.“ In dem Lied entschuldigt sich ein Vater bei seiner Tochter, dass sie sich in indischen Städten nicht sicher fühlen kann. Joshi bezieht sich dabei auf die Gruppenvergewaltigung einer Studentin ein einem Bus im Jahr 2012.

Viele Bewohner Mumbais sprechen auch heute noch absichtlich von Bombay, weil sie die Umbenennung durch die rechts-nationale Partei Shiv Sena ablehnen. „Mumbai ist eine Stadt. Bombay ist ein Gefühl“, lautet ein bekannter Slogan. Viele Institutionen der Metropole tragen das B-Wort weiter im Namen: Bombay High Court, The Royal Bombay Yacht Club oder das Indian Institute of Technology Bombay. (dpa)

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