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Wenn schlimmen Worten schlimme Taten folgen. Ein Aufkleber mit Hetz-Slogan klebt an einem Laternenmast in unmittelbarer Nähe des Leonardo-Hotel in Freital (Sachsen). Immer wieder macht Freital bei Dresden mit ausländerfeindlichen Gewaltaten Schlagzeilen.

© Arno Burgi/dpa

Nach Anschlägen auf Flüchtlinge und Linke: Vier Mitglieder von rechtsradikaler Bürgerwehr in Sachsen festgenommen

Die Polizei hat am Donnerstag bei einer Razzia in Freital und Dresden vier Männer verhaftet. Sie sollen Anschläge auf Flüchtlingsheime und ein Wohnprojekt verübt haben.

Nach einer Razzia gegen eine Bürgerwehr in Sachsen hat die Polizei vier Männer festgenommen. Sie stehen im Verdacht, fremdenfeindliche Anschläge verübt zu haben. Gegen einen 26-jährigen Freitaler liegen zwei Haftbefehle vor, er sollte noch im Laufe des Freitags dem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mitteilte. Ihm wird versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung in zwei Fällen vorgeworfen. Auch soll er an einer PKW-Verfolgungsjagd gegen Flüchtlings-Unterstützer beteiligt gewesen sein.

Weitere Verdächtige in Dresden und Freital festgenommen

Außerdem wurden bei der Razzia am Donnerstag drei weitere Tatverdächtige, ein 24- jähriger Dresdner und zwei Freitaler (27 und 28 Jahre), vorläufig festgenommen. Der MDR hatte online berichtet, dass es sich bei einem der Festgenommenen um Timo S., den mutmaßlichen Anführer der fremdenfeindlichen Bürgerwehr mit dem Titel „FTL/360“ handelt.

Flüchtlingsheim und Wohnprojekt angegriffen

Anlass für die Durchsuchungen von insgesamt neun Wohnungen in Freital und Dresden waren Anschläge in den vergangenen Wochen. Unter anderem geht es um einen Sprengmittel- und Buttersäureanschlag auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden Mitte Oktober. Zudem sollen Mitglieder der Bürgerwehr am 1. November in Freital ein Flüchtlingsheim mit Sprengkörpern angegriffen haben. Bei dem Anschlag wurde ein Flüchtling durch umherfliegende Glassplitter verletzt.

Bomben und Hakenkreuzfahne beschlagnahmt

Bei der Razzia wurden der Staatsanwaltschaft zufolge Brandvorrichtungen sowie Sprengkörper und Kugelbomben gefunden. Auch seien Computer und Datenträger sowie eine Hakenkreuzfahne beschlagnahmt worden. (epd)

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