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US-Komikerin Joan Rivers mit ihrer Tochter Melissa (r) 2011 auf der Fashion Week in New York.

© reuters

Nach dem Tod von Komikerin Joan Rivers: Tochter verklagt Klinik

Es war ein Schock für viele US-Promis und Fernsehzuschauer: Nach einer routinemäßigen Stimmband-OP stirbt die Komikerin Joan Rivers. Monate später verklagt ihre Tochter die Klinik wegen angeblichen Missmanagements.

Ein Routineeingriff könnte eine Klinik in New York Millionen kosten: Nach dem Tod der US-Komikerin Joan Rivers in Folge einer Stimmband-Operation verklagt ihre Tochter jetzt laut Medienberichten das Krankenhaus und mehrere der behandelnden Ärzte. Das geht aus der Klageschrift hervor, aus der am Montag (Ortszeit) US-Medien zitierten. „Die Klage einzureichen war eine der schwersten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe“, schrieb Melissa Rivers selbst in einem Statement.

Ihre Mutter, eine in den USA beliebte Moderatorin, hatte während des Eingriffs im vergangenen August zu wenig Sauerstoff bekommen. Die 81-Jährige fiel ins Koma und starb eine Woche später. „Das Ausmaß des medizinischen Missmanagements, der Inkompetenz, Respektlosigkeit und des empörenden Verhaltens ist schockierend und, offen gesagt, unverständlich“, erklärte Rivers. Sie wolle dafür sorgen, dass sich solche Fälle nicht wiederholen.

Die New Yorker Gesundheitsbehörde bemängelte in einem amtlichen Bericht, das Klinikpersonal habe den immer schlechteren Zustand ihrer Patientin nicht bemerkt und behandelt. Im OP-Saal sei außerdem ein Foto mit dem narkotisierten US-Star geschossen worden, heißt es in der Klageschrift. „Hätten sich die Doktoren so verhalten, als seien sie die Ärzte von Joan Rivers und keine Groupies, hätte sie vergangene Woche noch ihre Show „Fashion Week“ moderiert“, zitierte die „New York Daily News“ einen der Anwälte Rivers'. Auf wie viel Geld die 47-Jährige die Klinik verklagt, geht aus den Berichten nicht hervor. Es dürfte sich aber um eine Millionensumme handeln, hieß es. (dpa)

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