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Prinz Harry

© dpa

Nach rassistischer Äußerung: Strafpredigt für Prinz Harry

Prinz Harry könnte nach seiner rassistischen Äußerung über einen Armee-Kameraden mit einem blauen Auge davonkommen. Statt disziplinarischer Maßnahmen droht dem Thronfolger von seinem militärischen Vorgesetzten wohl nur eine Standpauke.

Nachdem Prinz Harry das britische Königshaus mit rassistischen Äußerungen in arge Bedrängnis gebracht hatte, entschuldigte sich der 24-Jährige nun öffentlich dafür. Ebenso zugute kommt ihm, dass die Bemerkungen bereits aus dem Jahr 2006 stammen und er seither einen überdurchschnittlich guten Werdegang bei den Streitkräften hatte. Harry hatte einen pakistanischen Kameraden beim Militär "Paki" genannt, was in Großbritannien ein sehr abwertender Begriff ist.

Großbritanniens Premierminister Gordon Brown bezeichnete die Bemerkung am Montag als inakzeptabel, zeigte sich aber überzeugt, dass Harrys Entschuldigung aufrichtig sei. Kritik kam unterdessen vom Vater des als "Paki" bezeichneten Soldaten. Prinz Harry müsse sich bei der pakistanischen Armee und Regierung für seine Wortwahl entschuldigen, forderte er in der Zeitung "Daily Mail". Disziplinarische Maßnahmen oder gar eine Degradierung drohen der Nummer Drei der Thronfolge nicht.

"Paki" sei nur ein Spitzname

Das Büro des Prinzen hatte bereits in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, der 24-Jährige habe niemanden verletzten wollen und das Wort damals als Spitznamen verwendet. "Prinz Harry ist absolut klar, wie beleidigend der Ausdruck sein kann", hieß es in der Erklärung. Harry hatte bereits 2005 einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, als er mit einer Hakenkreuz-Armbinde auf einer Motto-Party auftauchte.

Ans Licht war die Äußerung durch einen Bericht der Sonntagszeitung "News of the World" gekommen, die aus einem Video zitierte, in dem Harry 2006 einen Kameraden während seiner Militärausbildung in der Akademie Sandhurst "unseren kleinen Paki-Freund" nannte. (sgo/dpa)

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