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Nach Zugunglück bei Brüssel: Belgische Lokführer legen Arbeit nieder

Lokführer der belgischen Bahn streiken für bessere Arbeitsbedingungen. Sie sind überzeugt: An dem schweren Zugunglück ist Überlastung der Zuglenker Schuld.

Einen Tag nach dem schweren Zugunglück bei Brüssel sind wegen der Warnstreiks im morgendlichen Berufsverkehr viele Züge im Süden Belgiens (Region Wallonie) ausgefallen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga meldete. Die Lokführer wollen gegen die ihrer Meinung nach schlechten Arbeitsbedingungen bei der Staatsbahn SNCB protestieren, die den Unfall mitverursacht hätten.

Bei dem Unglück am Montag hatte der Zugführer einer Regionalbahn ein Haltesignal übersehen und war in Buizingen bei Brüssel mit einer anderen Bahn zusammengeprallt. Bei dem Unglück starben mindestens 18 Menschen, bis zu 160 Menschen erlitten Verletzungen. Zunächst war von mehr als 20 Toten die Rede gewesen.

Die Gewerkschaften kritisierten den Personalmangel bei der Bahn, wodurch viele Lokführer und das Sicherheitspersonal überlastet und übermüdet seien.

Vertreter der Bahngewerkschaften CGSP und SLFP betonten, sie hätten die Arbeitsniederlegungen organisiert, unterstützten aber die Aktionen. Die Beschäftigten blockierten die Bahndepots in den Städten Braine-le-Comte, Mons, Lüttich, Ath, Saint-Ghislain, La Louvière, Charleroi, Namur, Ottignies, Tournai und Löwen.

Für die Spurensuche und die Bergungsarbeiten bleibt die Strecke noch mindestens zwei Tage lang gesperrt. Dadurch werden am Dienstag Schnellzüge wie der Thalys zwischen Brüssel und Paris sowie der Eurostar zwischen Brüssel und London ausfallen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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