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Panorama: Neuer Anschlag auf einen ICE

Metallplatte auf dem Gleis – keine Verletzten

Oberhausen - Ein ICE ist bei einem Anschlag auf der Verbindung Amsterdam – Frankfurt/Main am Sonntagabend durch eine fest geschraubte Metallplatte bei Oberhausen zum Stehen gebracht worden. Der mit 230 Menschen besetzte ICE 223 war mit 130 Stundenkilometern unterwegs als er gegen 21 Uhr in Höhe einer kleinen Bahnstation die Platte mitriss. Das Metall richtete am Fahrgestell größere Schäden an. Der Zug blieb aber auf den Gleisen und kam mehrere hundert Meter weiter an einem Übergang zum Stehen. Verletzt wurde niemand, teilte die Bundespolizei mit. Die Fahrgäste stiegen auf dem Gegengleis der gesperrten Strecke in einen Ersatzzug um.

Die Bundespolizei geht von einem „Attentatsversuch“ aus. Die verschraubte Metallplatte weise Ähnlichkeit mit früheren Fällen auf. Es war der vierte Anschlag innerhalb von zwei Jahren auf Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen. Hinweise auf Täter liegen noch nicht vor.

Vor zwei Jahren hatten Unbekannte im Ruhrgebiet in Kamen, Castrop-Rauxel und Wesel bereits Anschläge verübt. In Castrop-Rauxel war im Juni 2004 ein Regionalexpress mit 120 Stundenkilometern über Metallplatten gefahren. Verletzt wurde niemand. Ein psychisch Kranker hatte die Tat zugegeben und erklärt, er sei durch die Berichte über die Fälle von Kamen und Wesel auf die Idee gebracht worden. Zwei Monate zuvor hatten Unbekannte bei Kamen in einer Baustelle drei Metallplatten auf Schienen geschraubt, über die ein ICE mit 90 Stundenkilometern fuhr. Mitte April gab es einen ähnlichen Anschlag auf eine Strecke bei Wesel. In beiden Fällen wurde niemand verletzt. dpa

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