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Panorama: Neuer Verdächtiger?

Eltern von Madeleine veröffentlichen Phantombild

London - Die Eltern der vor mehr als acht Monaten spurlos verschwundenen Britin Madeleine McCann haben einen weltweiten Aufruf zur Suche nach einem möglichen Verdächtigen gestartet. Von der Familie engagierte Ermittler veröffentlichten am Sonntag detaillierte Zeichnungen von einem Mann, die nach der Beschreibung eines Zeugen angefertigt wurden. Der Zeuge, ein 50-jähriger britischer Tourist, hatte ein Apartment in derselben Urlaubsanlage im portugiesischen Praia da Luz wie die McCanns und will den Mann in der Nähe des Ortes gesehen haben, an dem die damals dreijährige Maddie verschwand.

Nach Angaben des Sprechers der Familie, Clarence Mitchell, ähnelt der Gesuchte zudem einem Mann, den ein anderer Zeuge in der Nacht von Maddies Verschwinden mit einem Kind auf dem Arm gesehen habe. Die Bilder zeigen einen Mann mit schulterlangem Haar und Schnurrbart. Laut Mitchell ist er Ende 30 oder Anfang 40 und stammt aus Marokko, Tunesien oder Spanien. Er sei nach Angaben des britischen Zeugen auf keinen Fall Portugiese und spreche schlechtes Englisch.

„Wer ist er? Wo ist er? Wie ist seine Verbindung, wenn überhaupt, zu Madeleines Verschwinden?“, fragte Mitchell auf einer Pressekonferenz. Wenn er unschuldig sei, solle er sich in seinem eigenen Interesse melden, damit er von der Liste der Verdächtigen gestrichen werden könne. „Wir glauben, dieser Mann könnte in Verbindung mit Madeleines Verschwinden stehen“, sagte Mitchell. Die McCanns hatten nach dem Verschwinden ihrer Tochter eine Medienkampagne gestartet, um auf ihren Fall aufmerksam zu machen. Die kleine Maddie war am 3. Mai aus ihrem Hotelzimmer im Süden Portugals verschwunden, während die Eltern in einem nahegelegenen Restaurant zu Abend aßen. Als Verdächtige galten bislang der Brite Robert Murat und Madeleines Eltern, Kate und Gerry McCann. AFP

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