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Panorama: Neuer Wirkstoff erfolgreich bei Mäusen eingesetzt

Im Kampf gegen die Infektionskrankheit Malaria, an der jährlich bis zu 2,7 Millionen Menschen sterben, haben deutsche Wissenschaftler einen entscheidenden Fortschritt erzielt. Mit einem neuen Wirkstoff seien Mäuse geheilt worden, die eine tierspezifische Form der Malaria hatten, berichten Hassan Jomaa und Kollegen von der Universitätsklinik Gießen.

Im Kampf gegen die Infektionskrankheit Malaria, an der jährlich bis zu 2,7 Millionen Menschen sterben, haben deutsche Wissenschaftler einen entscheidenden Fortschritt erzielt. Mit einem neuen Wirkstoff seien Mäuse geheilt worden, die eine tierspezifische Form der Malaria hatten, berichten Hassan Jomaa und Kollegen von der Universitätsklinik Gießen. Mit dem gleichen Stoff konnten sie auch das Wachstum von Malariaerregern des Menschen im Laborversuch hemmen.

Die Weiterentwicklung zu Medikamenten für Menschen könnte jedoch am fehlenden Geld scheitern. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO erhoffte Mittel in Millionenhöhe seien ausgeblieben, erklären Jomaa und der Molekularbiologe Ewald Beck vom Biochemischen Institut. "Wenn kein Geld fließt, sind wir in zwei Monaten am Ende", sagt Beck.

Die Wissenschaftler hatten im Malaria-Erreger Plasmodium falciparum zwei Enzyme für einen spezifischen Stoffwechselweg des Einzellers entdeckt. Damit stellt er Isoprenoide her; das sind lebenswichtige Kohlenstoffverbindungen. Jetzt galt es, einen Hemmstoff zu finden, der diesen Stoffwechselweg lahm legt. "Dadurch fallen viele lebensnotwendigen Funktionen aus und der Erreger wird abgetötet", erläutert Jomaa.

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