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Panorama: Neues VOM BÄREN (6)

Bruno entwischt seinen Jägern München - Erschöpfte Hunde, eine unberührte Aluminiumröhrenfalle, ratlose Jäger – es bleibt dabei: Nachdem die finnischen Bärenjäger mit ihren speziell ausgebildeten Hunden am Mittwoch den so vitalen wie neugierigen Bären „Bruno“ an einer Steilwand beim Achensee in Tirol schon fast umstellt hatten, ist er ihnen wieder entwischt. Ein Schuss konnte nicht abgegeben werden.

Bruno entwischt seinen Jägern

München - Erschöpfte Hunde, eine unberührte Aluminiumröhrenfalle, ratlose Jäger – es bleibt dabei: Nachdem die finnischen Bärenjäger mit ihren speziell ausgebildeten Hunden am Mittwoch den so vitalen wie neugierigen Bären „Bruno“ an einer Steilwand beim Achensee in Tirol schon fast umstellt hatten, ist er ihnen wieder entwischt. Ein Schuss konnte nicht abgegeben werden. Zuvor hatte er wieder ein österreichiches Dorf unsicher gemacht. Der Vertrag der Bärenjäger läuft noch bis zum Wochenende. Wird „JJ 1“, wie er korrekt heißt, bis dann nicht gefangen, will die bayerische Landesregierung wieder eine allgemeine Abschussgenehmigung erteilen. Die Idee, dem Jungbären mit einer attraktiven Bärin den Kopf zu verdrehen und ihn so zu locken, wurde gleich wieder verworfen. Dazu hatte ein niedersächsischer Tiertrainer die 13-jährige brünftige Bärin „Nora“ angeboten. Die müsste aber praktisch einen Minderjährigen verführen: Bären werden erst mit vier, fünf Jahren geschlechtsreif, Bruno ist erst zwei. „Unser Bär ist scharf auf Schafe und Honig, aber nicht auf eine Bärin“, erläuterte ein Sprecher des bayerischen Umweltministeriums. Dafür sei „Bruno“ „sehr gelängegängig“ und habe ein Schneefeld, für das ein Mensch zweieinhalb Stunden braucht, in einer halben Stunde überquert – seine Verfolger guckten per Fernrohr zu. WWF-Sprecher Jörn Ehlers mahnte zur Geduld: „Die letzte Bärenjagd in Tirol hat sechs Jahre gedauert.“ Tsp

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