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Niederösterreich: Mann tötet seine vier Kinder - dann sich selbst

Blutige Familientragödie in Niederösterreich: Ein 50- jähriger Mann hat am Montag in Mauerbach bei Wien nach einem blutigen Streit mit seiner Frau vier seiner fünf Kinder getötet und sich selbst gerichtet.

Wien - Bei den Opfern handelt es sich um vier Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren. Die in dem Haus lebende schwerhörige Großmutter hat die furchtbare Bluttat offenbar nicht bemerkt. Die Familie lebte nach Schilderung der Polizei in völlig desolaten Verhältnissen.

Der genaue Hergang der Tat war auch Stunden nach dem Familiendrama noch unklar. Nach Angaben der Polizei war es am Montagabend zu einem heftigen Streit zwischen dem Frührentner und seiner Frau gekommen, in dessen Verlauf der Täter der 45-Jährigen mit einer Marienstatue auf den Kopf schlug und sie schwer verletzte. Nachdem die blutüberströmte Frau sich bei Nachbarn in Sicherheit gebracht hatte, alarmierte sie die Polizei, die gegen 22.00 Uhr zu dem Haus fuhr. Die Eingangstür war jedoch verschlossen.

Kurze Zeit später kam die 21-jährige Tochter des Ehepaares nach Hause. «Sie sperrte das Haus auf und entdeckte ihre vier toten Geschwister», sagte ein Polizist der Nachrichtenagentur APA. Zwei der Mädchen hatte der Vater die Kehlen durchgeschnitten, die beiden anderen wurden möglicherweise erwürgt. Von all dem scheint die Großmutter der Kinder nichts mitbekommen zu haben. Polizisten fanden sie schlafend in ihrem Zimmer.

Nach Angaben der Polizei flüchtete der Vater nach der Tat mit seinem Auto nach Wien. Im Vorort Penzing wurde der Frührentner von der Polizei gestellt, die ihn durch Anpeilung seines Handys verfolgt hatte. Beamten beschossen sein Auto, nachdem er versucht hatte, ihren Wagen zu rammen. Daraufhin tötete sich der Täter durch einen Messerstich ins Herz.

Augenzeugen schilderten die Zustände in dem Einfamilienhaus als völlig desolat. In den Zimmern hätten sich Kleidungsstücke, Hausrat und Spielsachen bis zu einen Meter hoch aufgetürmt. Nachbarn zufolge wollte die Großmutter der Kinder, der das Haus gehört, die Familie deshalb vor die Tür setzen.

Die schwer verletzte Mutter der Kinder, die in einem Hort als Helferin arbeitete, wurde nach Angaben der APA zunächst nicht über den blutigen Ausgang des Familiendramas informiert. «Sie wird in den nächsten Stunden von Psychologen darüber aufgeklärt werden, dass sie ihre vier Töchter verloren hat», sagte ein Polizist. (tso/dpa)

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