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Niedersachsen: Mutter tötet Tochter im Streit

Eine 38-jährige Mutter hat gestanden, ihre fünfjährige Tochter nach einem Streit getötet zu haben. Der Vater fand das Kind nach seiner Nachtschicht tot im Bett.

Nortrup - "Sie hat sich zur Tat eingelassen und für verantwortlich erklärt", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Nach Angaben der Mutter gab es vor der Tat einen Streit mit dem Kind. Den Schreckensfund machte der 47 Jahre alte Vater des Mädchens am Samstagmittag. Nach seiner Nachtschicht hatte er sich zunächst ausgeschlafen und anschließend die Leiche seiner Tochter in ihrem Bett gefunden. Obduktionsbericht und Ermittlungen lenkten den Verdacht schließlich auf die Mutter.

Am Frontflügel des Fachwerkhauses in der rund 3000 Einwohner zählenden Gemeinde Nortrup im Landkreis Osnabrück waren die Rollläden am Sonntag geschlossen. Weitere Details zur Vernehmung gaben die Fahnder nicht preis und sprachen lediglich von "einem Angriff gegen den Hals" des Kindes als Todesursache. Ob das Mädchen erdrosselt, erwürgt oder erstickt wurde, sagten die Beamten nicht.

Mutter verließ Tatort

Die Mutter war zu dem Zeitpunkt, als der Vater die Leiche entdeckte und einen Notarzt alarmierte, nicht mehr in dem Haus. Eine Suche mit einem Hubschrauber blieb den Ermittlern zufolge ohne Erfolg. Am Samstagnachmittag schließlich wurde die Frau von einer Polizeistreife aufgegriffen und sitzt seither in Gewahrsam. Sie sollte einem Haftrichter vorgeführt werden.

Experten sehen als Ursache für solche Taten oft Überforderungen der Mütter oder seelische Krankheiten an. Der gewaltsame Tod von Kindern durch einen Elternteil ist in Deutschland keine Ausnahme. Im Februar brachte eine 33-Jährige aus Esslingen bei Stuttgart ihre beiden 8 und 12 Jahre alten Söhne um. Als Motiv gab sie familiäre und finanzielle Probleme an. Im Mai 2005 erstickte ein psychisch kranker Vater in Nordrhein-Westfalen seine ein und fünf Jahre alten Kinder. (tso/dpa)

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