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Niedersachsen: Saurier-Spuren in Steinbrüchen entdeckt

Die Wissenschaftler sprechen von einer "Weltsensation": In den Obernkirchener Sandsteinbrüchen wurden Fußabdrücke des Raubsauriers Raptor entdeckt - zum ersten Mal in Europa.

Wissenschaftler des Landesmuseums Hannover haben in den Obernkirchener Sandsteinbrüchen bei Bückeburg Dinosaurierfährten entdeckt, die als weltweit einmalig gelten. Auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern fanden sie Fußabdrücke des Raubsauriers Raptor, wie das Museum am Mittwoch in Hannover mitteilte. Nie zuvor seien Spuren dieses Sauriers in Europa nachgewiesen worden.

Der durch den Film "Jurassic Park" bekannt gewordene Raptor besaß große sichelförmige Zehenkrallen, die durch die Laufbewegung nach oben klappten. Aus dieser anatomischen Auffälligkeit resultieren den Angaben zufolge zweizehige Fährtenabdrücke, die im Steinbruch besonders gut erkennbar sind. Die niedersächsischen Funde überträfen sämtliche bisher bekannten anderen aus China, Korea, dem Niger und den USA.

Gut erhaltene Allosaurier-Fährte

Fernen fanden die Wissenschaftler weitere Fährten des pflanzenfressenden Iguanodons. Die Neufunde der Trittsiegel wiesen zwei parallel verlaufende Fährtenspuren auf, was auf die Wanderrichtung zweier Herden schließen lasse. Die Fährten verrieten, dass die Herden innerhalb ihrer Gruppen Sichtkontakt untereinander hatten. Dies ist nach Einschätzung der Wissenschaftler von enormer Bedeutung, da es das Sozialverhalten der Dino-Riesen belege. Darüber hinaus zeigten unterschiedlich große Trittspuren, dass die Tiere im Familienverband unterwegs waren.

Zudem wurde eine Fährtenplatte mit Spuren von Allosauriern entdeckt. Die von diesem Fleischfresser stammenden Spuren seien bisher in dieser Form noch nirgends gefunden worden, hieß es. (küs/ddp)

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