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Nigeria: Benzindiebe bohren erneut Pipeline an

Zwei Tage nach der verheerenden Pipeline-Explosion mit mehreren hundert Toten in der nigerianischen Metropole Lagos haben Benzindiebe erneut eine Treibstoff-Leitung angebohrt.

Lagos - Wieder waren viele Menschen zu dem Leck geeilt, um illegal Benzin abzufüllen, wie das nigerianische Rote Kreuz berichtete. "Wir haben ihnen gesagt, sie sollen um ihr Leben rennen", sagte Rot-Kreuz-Sprecher Ige Oladimeji. Berichte, wonach die Pipeline bereits Feuer gefangen hat, konnte er nicht bestätigen. Ein Brand sei aber sehr wahrscheinlich.

Bei der Explosion in der Nacht zum Dienstag waren in einem dicht besiedelten Vorort von Lagos hunderte Menschen ums Leben gekommen. Ein Sprecher von Staatspräsident Olusegun Obasanjo hatte die Zahl von mehr als 1000 Toten genannt, Rettungskräfte sprachen von mehr als 269 Opfern.

Nach Berichten von Augenzeugen hatten zwei Diebesbanden nacheinander dieselbe Leitung angebohrt. Von überall her seien daraufhin Menschen gekommen, die Kanister und Eimer füllten. Sogar zwei Tanklaster sollen die Diebe voll gepumpt haben. In dem westafrikanischen Land kommt es immer wieder zu solchen Unglücken, weil Treibstoff eine begehrte Ware auf Nigerias Schwarzmärkten ist. (tso/dpa)

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