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Nordkorea: Hilfsgruppe spricht von 55.000 Toten und Vermissten

Bei den Unwettern und Überschwemmungen in Nordkorea hat es nach Angaben einer Hilfsorganisation fast 55.000 Tote und Vermisste gegeben. Es handelt sich um die schwersten Überflutungen in der Geschichte des Landes.

Seoul - Rund zweieinhalb Millionen Menschen seien im vergangenen Monat obdachlos geworden, teilte die südkoreanische Hilfsorganisation Good Friends in der Hauptstadt Seoul mit. Die Gruppe hatte in der Vergangenenheit sehr verlässliche Informationen über Ereignisse in dem abgeschotteten Nachbarstaat geliefert.

Good Friends sprach von den schwersten Überflutungen in der Geschichte Nordkoreas. Allein 231 Brücken und große Gebiete Agrarland seien von den Fluten fortgespült worden. Nach Angaben der Organisation handelt es sich um "annähernde" Zahlen, die auf einer Zählung von Ende Juli beruhten. Eine Quelle für ihre Angaben nannte Good Friends nicht. Anfang des Monats hatte Good Friends die Zahl der Toten und Vermissten noch mit etwa 10.000 angegeben.

Ein schwerer Taifun mit anschließenden zweiwöchigen starken Monsun-Regenfällen war am 10. Juli über Nordkorea hinweggezogen. Sowohl staatliche nordkoreanische Medien als auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - das sich auf Regierungsangaben aus Pjöngjang stützte - hatten danach nur von "mehreren hundert Toten oder Vermissten" berichtet. (tso/AFP)

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