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Nordrhein-Westfalen: Linienbus verunglückt - mehrere Tote

Bei einem schweren Busunfall in Radevormwald in Nordrhein-Westfalen sind am Dienstag mehrere Menschen ums Leben gekommen, darunter auch der Fahrer. Der Bus ist eine Böschung zur Wupper hinuntergestürzt.

Bei einem schweren Busunfall im bergischen Radevormwald sind am Dienstag fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter der Busfahrer. Eine Frau wurde nach Behördenangaben schwer, sechs weitere Insassen leicht verletzt. Der mit zwölf Menschen besetzte Linienbus war am Mittag aus zunächst ungeklärter Ursache auf abschüssiger Strecke von der Straße abgekommen und eine Böschung an der Wupper hinabgestürzt.

Bei den Toten handelte es sich nach Polizeiangaben um den 45-jährigen Busfahrer aus Velbert, ein Ehepaar aus Schwerte im Alter von 70 und 71 Jahren, sowie zwei Frauen aus Radevormwald im Alter von 38 und 80 Jahren. Die schwerverletzte Frau trug nach Angaben des Kreisverwaltung erhebliche Blessuren im Gesicht davon. Unter den Leichtverletzten befand sich laut Polizei ein Jugendlicher.

Der Bus befuhr nach Angaben der Behörden die Linie Wuppertal-Radevormwald. Rund 400 Meter vor der späteren Unfallstelle hatte er noch an einer Haltestelle gestoppt. Nach dem Losfahren legte der Bus dann auf der abschüssigen Landstraße mehr und mehr an Tempo zu, kam in der Linkskurve von der Straße ab und durchbrach die Leitplanke. Das Wrack blieb auf der Seite am Rand der Wupper liegen.

Vor Ort machten sich Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP), der Landrat des Oberbergischen Kreises, Hagen Jobi (CDU) sowie Radevormwalds Bürgermeister Josef Korsten (SPD) ein Bild von dem Unglück. In einer anschließenden Pressekonferenz sprachen sie den Angehörigen der Opfer des "furchtbaren Unglücks" ihr Mitgefühl aus. Sie seien "erschüttert über das Ausmaß" des Unfalls und dankten den Einsatzkräften für ihren "unermüdlichen Einsatz".

Das Unglück ereignete sich den Behörden zufolge gegen 11.50 Uhr auf der Landstraße 414 in Radevormwald-Dahlerau. An der Unfallstelle waren demnach rund 120 Feuerwehrleute aus Radevormwald, Köln und Wuppertal, 30 Polizisten sowie Notfallseelsorger im Einsatz. Auch ein Hubschrauber wurde zur Unglücksstelle beordert, ebenso Rettungstaucher, die in der Wupper nach möglichen Opfern suchten.

Die Bergung des Busses gestaltete sich laut Polizei schwierig. Die Rettungskräfte konnten am Nachmittag den verunglückten Bus mit einem Kran zunächst kurz anheben. Weitere Opfer befanden sich demnach nicht unter dem Wrack. Erst nach mehreren Stunden konnte der Bus aufgestellt werden, am Abend dauerten die Vorbereitungen zur Bergung des Wracks an. (sf/ae/jg/dpa/ddp/AFP)

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